Ein “Faktencheck” hinsichtlich veganer Ernährung mit Überprüfung von Studien wird angekündigt, dann aber ohne Hemmungen manipuliert und die Ängste vor veganer Ernährung geschürt. Hier meine Analyse des sogenannten “Faktenchecks”:
1. “Veganer und Vegetarier verzichten auf Fleisch, um Tierleben zu retten. Für Naturforscher Claudio Bertonatti ist das in der Regel aber nicht mehr als ein frommer Wunsch: «Wenn du Fleisch isst, tötest du Tiere. Aber du ermordest die Tiere auch, wenn du nur Pflanzen isst», so sein Fazit.”
Mein Kommentar: Keiner hat behauptet, dass wegen Veganern keine Tiere umkommen. Vielmehr geht es darum, das Vermeidbare zu unterlassen und nicht vorsätzlich für den eigenen Gaumenkitzel Tiere ausbeuten, vergewaltigen, quälen und ermorden zu lassen. Dies alles noch dazu in einer Intensivtierhaltung, die die Tiere nachweislich systemimmanent krank macht.
2. “Laut britischen Forschern reduziert Veganismus die Sterblichkeit: Würden sich die Menschen nach den WHO-Empfehlungen ernähren, könnte bis 2050 der Tod von 5,1 Mio. Menschen pro Jahr verhindert werden. Bei einer vegetarischen Ernährung wären es 7,3 Mio. Menschen, bei veganer sogar 8,1 Mio Menschen.”
Mein Kommentar: Das stimmt. Braucht man da überhaupt noch weiter darüber zu diskutieren, was die gesündeste und vorteilhafteste Ernährung ist? Trotz dieser Fakten kommt die Journalistin weiter unten zu der irrsinnigen Feststellung, dass die Gesundheit der Veganer gefährdet sei!
3. “Durch den Vergleich verschiedener Ernährungsformen kamen chinesische Forscher zum Schluss, dass Veganer ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, weil ihr Blut zu viel Homocystein und dafür zu wenig gefässschützendes HDL-Cholesterin aufweist. Außerdem neigen ihre Adern stärker zu Blutgerinnseln.”
Mein Kommentar: Es ist unredlich und manipulativ, die Folgen einer falsch durchgeführten veganen Ernährung der veganen Ernährungsweise im Allgemeinen anlasten zu wollen. Denn wenn man bei veganer Ernährung kein oder nicht genügend Vitamin B12 zuführt, dann steigt der Homocysteinspiegel mit entsprechenden Folgen zum Beipiel für die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Eine falsch durchgeführte vegane Ernährung hat nichts mit einer richtig durchgeführten veganen Ernährung zu tun.
4. “Laut Forschern der Fairleigh Dickinson University sind Veganer
besser drauf als Allesesser. Bei Männern zeigten sich unter den Veganern weniger Ängste. Bei den Frauen bestand ein deutlicher Unterschied im empfundenen Stress zwischen Veganerinnen und Allesesserinnen. Die Frauen, die vegan lebten, waren weniger gestresst.”
Mein Kommentar: Es ist bekannt, dass Veganer nicht nur weniger gestresst und besser drauf sind, sondern auch weniger an Depressionen leiden.
5. “US-Forscher wiesen nach, dass viele Veganer zu einer geringeren Knochendichte und somit zu einem höheren Osteoporoserisiko neigen. Dies, weil ihnen die Milch fehlt. Zwar enthalten Salat, Gemüse und Obst auch Kalzium. Dieses kann der Körper aber schlechter als tierisches Kalzium verwerten.”
Mein Kommentar: Es wurde einfach eine Studie herausgegriffen, die zwar eine geringere Knochendichte bei den untersuchten Veganern zeigte, aber kein erhöhtes Frakturrisiko, worauf es aber letztlich ankommt. Mehrere Studien kommen zudem aber zu völlig anderen Ergebnissen. So ist bei einer gesunden veganen Ernährung die Knochendichte normal. Gemüse wie zum Beispiel Brokkoli und Kohl enthalten sehr viel mehr Kalzium als Milch und das Kalzium aus diesen pflanzlichen Quellen kann zudem besser resorbiert werden. Wenn sich Veganer allerdings einseitig ernähren und auf kalziumreiche Gemüsesorten verzichten, dann kann es tatsächlich zu einem Knochenschwund kommen. Zudem ist auch genügend Vitamin D für die Resorption aus dem Darm und den Einbau des Kalziums in den Knochen notwendig. Deshalb sollte man sich auch regelmässig in der Sonne aufhalten. Wichtig zu wissen ist auch, dass in den Ländern mit dem höchsten Milchkonsum die höchsten Osteoporoseraten zu verzeichnen sind und in den Ländern mit dem niedrigsten Milchkonsum die niedrigsten Osteoporoseraten auftreten. Ebenso gibt es genügend Studien, die zeigen, dass die Menschen mit dem höchsten Milchkonsum das höchste Knochenfrakturrisiko ausweisen. Genau deshalb spricht man auch völlig berechtigt von der “Milchlüge”.
6. “Einige Studien wie die vom Sunlight, Nutrition and Health Research Center in San Francisco deuten darauf hin, dass der Konsum von Fleisch, fettreichen Milchprodukten und Eiern das Risiko, an Demenz und Alzheimer zu erkranken, erhöhen kann.”
Mein Kommentar: Diese Ergebnisse über die Folgen von Tierprodukten auf das Gehirn zeigen nicht nur die erwähnten Studien, sondern eine ganze Reihe weiterer Studien! Es ist schwer zu verstehen, dass eine omnivore Ernährung, die das Risiko erhöht, an Demenz und Alzheimer zu erkranken, überhaupt noch ernsthaft in Erwägung gezogen wird.
7. “Laut österreichischen Forschern nehmen Veganer zu wenig Vitamin D, B2 und B12 zu sich – mit Folgen: Vitamin D hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen. Vitamin B2 braucht der Körper, um Zucker und Fett in Energie umzuwandeln. Und Vitamin B12 wird für die Zellteilung und die Bildung roter Blutkörperchen benötigt.”
Mein Kommentar: Es wird immer Veganer geben, die sich einseitig bzw. falsch oder vorwiegend mit Fastfood ernähren und dann irgendwelche Mängel aufweisen. Das hat aber nichts mit einer gesunden abwechslungsreichen Ernährung zu tun, bei der ich zudem auf meine Vitamin-B12-Zufuhr achte und ausreichend in die Sonne gehe, um Vitamin D zu bilden. Im Winter kann ich zudem ein veganes Vitamin-D-Präparat nehmen, so wie es auch viele Omnivore tun. Folglich ein absurdes und konstruiertes Pseudoargument gegen den Veganismus.
8. “Eine weitere Negativ-Folge des Veganismus halten Forscher des Rush University Medical Centers in Illinois fest: In ihrer Studie stiessen sie auf einen Zusammenhang zwischen Vitamin-B12-Mangel und Alzheimer.”
Mein Kommentar: Auch dies ist wieder ein Scheinargument gegen eine vegane Ernährung. Denn dieser Vitamin B12-Mangel betrifft auch Omnivore und Vegetarier. Deshalb wird in den USA ab dem 50. Lebensjahr generell eine Supplementierung von Vitamin B12 unabhängig von der Ernährungsweise empfohlen. Denn nach dem 50. Lebensjahr wird das Vitamin B12 oft nicht mehr so gut resorbiert, so dass es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Hält man sich als Veganer an die 7 Regeln einer gesunden Ernährung und supplementiert Vitamin B12 aus Sicherheitsgründen, dann kann überhaupt kein Mangel auftreten und das vorgebrachte Argument erweist sich als absurde Luftblase.
9. “Die Tierhaltung ist laut britischen Forschern für 80 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen verantwortlich. Würden sich die Menschen ausschliesslich vegan ernähren, würde dies die ernährungsbedingten Emissionen bis 2050 um 70 Prozent reduzieren. Bei einer vegetarischen Ernährung wären es immerhin 63 Prozent.”
Mein Kommentar: Der Klimawandel wird die Erde ruinieren und die Lebensgrundlagen nachfolgender Generationen zerstören. Dass man unter diesen Umständen überhaupt noch eine Ernährung mit Tierprodukten in Betracht zieht, ist absolut unverständlich.
10. “Laut Forschern der Cambridge Universität mangelt es Veganern häufig an Jod, das ein elementarer Bestandteil von Schilddrüsenhormonen ist, die wiederum eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiss spielen.”
Mein Kommentar: Wieder ein verlogenes Scheinargument. Denn den Omnivoren fehlt genauso häufig das Jod. Deshalb hat man ja auch das jodierte Speisesalz eingeführt und empfiehlt es ja auch allen unabhängig von der Ernährungsweise. Selbstverständlich wird man auch Veganer finden, die sich falsch ernähren und weder Algen noch jodiertes Speisesalz verwenden. Aber was hat das mit einer richtig durchgeführten veganen Ernährung zu tun? Gar nichts!
11. “Oft wird behauptet, Veganer würden mit ihrem Appetit auf Soja dem Regenwald schaden. Doch laut Forschern der Universität Illinois ist da nichts dran. Sie haben in ihrer Studie gezeigt, dass 98 Prozent des weltweit angebauten Sojas zur Tierfütterung verwendet wird. Demnach werden nur 2 Prozent zu Lebensmitteln verarbeitet.”
Mein Kommentar: Es ist nur schwer verständlich und unerträglich, dass täglich ca. 6.000 – 43.000 Kinder an Hunger sterben, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 98 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ verfüttert werden, was zum grossen Teil sogar aus den “Hungerländern” stammt. Jean Ziegler, ehemaliger Schweizer Nationalrat und UNO-Sonderbeauftragter für das Recht auf Nahrung, sagte zu diesem Thema: „Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“ Von wem ermordet? Von allen, die an diesem System beteiligt sind. Also auch von genau den Menschen, die durch den Konsum von Tierprodukten dieses System finanzieren!
12. “Veganer und Vegetarier haben oft weniger Eisen im Blut als Fleischesser. Zu diesem Schluss kam Annika Waldmann von der Universität Hannover. Zwar konsumieren sie etwa die gleiche Menge an Eisen – etwa über Salat, Spinat oder Trockenobst – doch das pflanzliche Eisen ist für den Körper nicht so gut verfügbar wie tierisches.”
Mein Kommentar: Auch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Eisenüberladung der Fleischesser wird mittlerweile mit vielen ernsthaften Gesundheitsstörungen in Zusammenhang gebracht. Diese braucht ein Veganer nicht zu fürchten. Veganer können aber ihre Eisenresorption optimieren, indem sie ein Glas vitamin-C-reichen Fruchtsaft zu den Mahlzeiten trinken oder anderweitig Vitamin C bei den Mahlzeiten zu sich nehmen. Zudem ist Eisenmangel ganz überwiegend eine Folge von Blutverlust.
13. “Österreichische Forscher zeigten, dass vegane Ernährung einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat. Würden alle Menschen weitgehend auf tierische Produkte verzichten, müsste man keinen Wald mehr abholzen. Bisher müssen, um den weltweiten Fleischhunger zu befriedigen, Bäume weichen, um Platz für Acker- und Weideflächen zu schaffen.”
Mein Kommentar: Das weltweite Verschwinden des Regenwaldes ist tatsächlich ganz überwiegend dem Konsum von Tierprodukten anzulasten.
14. “Was häufig vergessen wird, ist, dass vegane Ersatzprodukte wie Burger-Patties im Gegensatz zu den aus Tieren gewonnene Originalen reihenweise Zusatzstoffe enthalten. Laut Zeit.de entstehen bei der Herstellung unter anderem Transfettsäuren, die schädlich für die Gefässe sind.”
Mein Kommentar: Vegane Ersatzprodukte gehören nicht zu einer gesunden veganen Ernährung. Dies als Argument gegen eine gesunde vegane Ernährung ohne industriell verarbeitete Nahrungsmittel zu verwenden, ist absurd.
15. “Veganer haben mehr Spass beim Sex. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Ernährungsportals nu3. Demnach bezeichnen sich 72 Prozent der Veganer als sehr zufrieden oder zufrieden im Bett. Das ist deutlich höher als bei anderen besonderen Ernährungsweisen.”
Mein Kommentar: Erektionsprobleme des Mannes stellen ein grosses Problem im Sexualleben dar. Diese hängen aber in erster Linie mit der Arteriosklerose der Blutgefässe zusammen, die bei einer Ernährung mit Tierprodukten die Regel sind. Untersuchungen zeigen, dass die Arteriosklerose bereits im Kindesalter beginnt. So weisen laut amerikanischen Studien über 70 % der omnivor ernährten 12-jährigen Kinder bereits Anfangsstadien der Arteriosklerose in ihren Blutgefässen auf! Wenn dann die Arteriosklerose im Laufe des Lebens weiter fortschreitet, sind Erektionsprobleme mit erheblichen Störungen des Sexuallebens kein Wunder.
16. “Zu Bedenken gilt, dass auch die Herstellung veganer Produkte zu Treibhausemissionen führt, wie das Beispiel pflanzlichen Rahms zeigt. Zum Schäumen wird oft Distickstoffmonoxid oder Lachgas eingesetzt, was ein rund 300-mal potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid ist, berichtet «Die Zeit».”
Mein Kommentar: Was ein an den Haaren herbeigezogenes absurdes Argument gegen den Veganismus! Niemand hat behauptet, dass pflanzlicher Rahm als Industrieprodukt zu einer gesunden veganen Ernährung gehört. Wenn man unbedingt pflanzlichen Rahm nutzten möchte, dann kann man auch den ungeschäumten Rahm nehmen. Selbst wenn ein Veganer ein klimaschädliches Rahmprodukt nehmen würde, wäre seine Umwelt- und Klimabilanz um Lichtjahre besser als die eines Omnivoren oder Vegetariers. Wenn man keine wirklichen Argumente gegen den Veganismus hat, dann muss man sie erfinden und an den Haaren herbeiziehen.
17. “Würde sich die Welt pflanzlicher ernähren, könnten hinsichtlich Gesundheits- und Betreuungskosten sowie Kosten, die auf den Verlust von Arbeitskraft zurückgehen, Billionen gespart werden: Laut britischen Forschern könnte die Einsparung 700 Milliarden bis eine Billion US-Dollar betragen.”
Mein Kommentar: Wie kann man auch unter diesen Umständen als normal intelligenter Mensch eine vegetarische oder gar omnivore Ernährung überhaupt noch ernsthaft in Erwägung ziehen?
18. “Die Gegenüberstellung der Studien zeigt: Jede Ernährungsweise hat Vor- und Nachteile. Die Wissenschaft kann keinen eindeutigen Gewinner ausmachen.”
Mein Kommentar: Das ist der Höhepunkt des Irrsinns. Bei genauer Betrachtung spricht nicht ein Argument für eine vegetarische oder gar omnivore Ernährung. Nur willkürlich an den Haaren herbeigezogene manipulativ umgedeutete Argumente, die nichts mit einer gesunden veganen Ernährung zu tun haben, werden unredlich und manipulativ gegen die vegane Ernährung eingesetzt. Als Ergebnis wird von einer offensichtlich unfähigen oder manipulierenden Journalistin kein eindeutiger Gewinner präsentiert. Die Argumente für eine vegane Ernährung liessen sich nahezu unendlich weiter aufzählen. Da der Journalistin offensichtlich keine Pseudoargumente für die omnivore Ernährung mehr einfielen, blieben die unzähligen Argumente für eine vegane Ernährung aus unzähligen Studien völlig unberücksichtigt (Stichworte: Umweltgifte, Schadstoffe, Antibiotika, Hormone, Krebs, Diabetes usw.). So sieht eine manipulative Lügenpresse aus, die die Bevölkerung über den wahren Sachverhalt bei der Ernährung täuscht und in die Irre führt.
19. “So verhalten sich Veganer in Sachen Umwelt- und Klimaschutz zwar durchaus vorbildlich, doch gleichzeitig laufen sie ständig Gefahr, ihrer Gesundheit zu schaden.”
Mein Kommentar: Hier kann man nur noch fassungslos den Kopf schütteln. Den Widerspruch zu den eigenen Fakten, dass zum Beispiel Veganismus die Sterblichkeit reduziert (siehe Punkt 2), hat sie wohl schon wieder vergessen. Man muss sich diesen Irrsinn einmal auf der Zunge zergehen lassen: Veganer laufen angeblich ständig Gefahr, ihrer Gesundheit zu schaden, haben aber eine niedrigere Sterblichkeit! Irrsinn pur.
20. “So oder so: Wie sich jemand ernährt, ist jedem selbst überlassen. Das Wichtigste ist, dass es schmeckt.”
Mein Kommentar: Unglaublich! Also weiter so wie bisher und die Gesundheit schädigen, Welthunger, Klimawandel, Umweltschäden und Tierquälerei verursachen, Hauptsache es schmeckt? Das Erinnert an die Aussage von Bertolt Brecht: “Erst kommt das Fressen und dann die Moral.”
Ich würde es eher so sehen: Erst kommt das Fressen ohne Moral und dann die chronischen Krankheiten, der Klimawandel, die ruinierte Umwelt und täglich 6.000 – 43.000 verhungerte Kinder.