«Die mit Abstand wichtigste Stellschraube im Ernährungssektor hinsichtlich Klimaauswirkungen ist die Ernährungsweise per se. Das bedeutet, dass im Vergleich zur durchschnittlichen Ernährungsweise (mit einem sehr hohen Fleischanteil) durch reduzierten Fleischkonsum (omnivor, nach Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung) 28 %, durch ovo-lacto-vegetarischen Ernährungsstil 47 % oder durch vegane Lebensweise sogar bis zu 70 % der Treibhausgasemissionen eingespart werden können.»
«Die auffälligsten Unterschiede betreffend Klimawirkung der vier Szenarien ergeben sich aus dem landwirtschaftlichen Produktionsstandard: Ob ein Lebensmittel biologisch oder konventionell produziert wird, hat bei den untersuchten Produkten gesamt gesehen den größten Einfluss auf die Klimabilanz. Die untersuchten Biolebensmittel weisen pro Kilogramm Produkt um durchschnittlich 25 % geringere THG-Emissionen im Vergleich zu den konventionellen Produkten auf.»
«Der Faktor Regionalität ist für eine verbesserte Klimawirkung ebenfalls von Bedeutung, wenn auch in geringerem Ausmaß: Diesbezüglich liegen die beiden Regionalszenarien im Durchschnitt um 6–9 % niedriger als die beiden Nicht-Regionalszenarien.»
Noch werden die Auswirkungen der Tierproduktion im Landwirtschaftssektor mit nur ca.9% angegeben, weil einer der wichtigsten Faktoren, die Landkonversion, nicht einberechnet wird. Aber wenn man bedenkt, dass für eine Kuh (ein Rind) mit mindestens einem Hektar Land (für Futter) veranschlagt wird, dass aber auf diesem Hektar Land ein Naturwald wachsen könnte, der zusammen mit dem Waldboden bis zu 1600 Tonnen CO2 speichern könnte… (Peter Wohlleben: Der lange Atem der Bäume), dann versteht man, warum die Tierproduktion sich für das Klima fataler auswirkt als Kohle und Erdöl.