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«Vegetarismus den Tieren zuliebe – einige Menschen dürften sich hiermit identifizieren. Doch die Milchindustrie und Massenhaltung von Legehennen sind tierethisch ebenfalls problematisch. Eine Studie hat beleuchtet, wieso Vegetarier das eine Tierleid nicht unterstützen, das andere aber schon.»

«Docherty und Jasper stellten fest, dass den Teilnehmern gleichermassen bewusst sei, welche moralischen Probleme Käse wie auch Eier mit sich bringen. Ähnlich wie Fleisch. Zwei der Teilnehmer erklärten, sich wie „Heuchler“ zu fühlen. Ein anderer Teilnehmer gab zu, dass Milchbetriebe „grausam“ seien – Kälber von ihren Müttern zu trennen sei sogar verwerflicher, als das Leben der Tiere zu beenden. Diese kognitive Dissonanz ist bei den Befragten laut der Studie unterschiedlich ausgeprägt gewesen.»»

«Auffällig war der Studie zufolge ebenfalls, dass Teilnehmer vor allem Produkte essen, deren tierische Herkunft nicht mehr so offensichtlich ist. So ist es für die Befragten moralisch oft schwieriger, Milch zu konsumieren. Bei verarbeitetem Käse hätten sie dieses Problem allerdings weniger.»

«Den beiden Wissenschaftlerinnen zufolge rechtfertigen sowohl Fleischesser als auch Vegetarier mit ähnlichen Argumenten ihren Konsum. Einzig und allein das Argument, es sei „natürlich“, tierische Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, fiel bei den Probanden der Studie nicht.»

Referenz: Docherty D, Jasper C. The cheese paradox: How do vegetarians justify consuming non-meat animal products? Appetite. 2023 Sep 1;188:106976. doi: 10.1016/j.appet.2023.106976. Epub 2023 Jul 16. PMID: 37454766.

Hinweis: Die genannten Gründe für den Konsum von Tierprodukten sind wieder einmal haarsträubend. Besonders der gesundheitliche Grund ist spektakulär, steht er doch im krassen Gegensatz zu den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien, die die verheerend negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Milchprodukten und Eiern zeigen.

https://www.msn.com/de-de/gesundheit/other/das-k%C3%A4separadox-so-reden-sich-menschen-vegetarische-ern%C3%A4hrung-sch%C3%B6n/ar-BB1knchg