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In der Studie wiesen Veganer, die kein Krafttraining durchführen, im Vergleich zu Omnivoren, die kein Krafttraining absolvieren, im Durchschnitt eine verminderte Knochenmikroarchitektur auf. Bei Veganern und Omnivoren, die Krafttraining durchführen, ist die Knochenstruktur allerdings ähnlich. In den veganen Untergruppen (mit Krafttraining und ohne Krafttraining) war kein schlüssiges Muster zwischen Nährstoffzufuhr und Knochenmikroarchitektur erkennbar.

Die Knochenmikroarchitektur von sportlich inaktiven Veganern unterscheidet sich laut Studie von der von Omnivoren, kann aber nicht allein durch die Nährstoffaufnahme erklärt werden. Die Autoren empfehlen daher zusätzlich zu einer gut geplanten Ernährung ein regelmässiges progressives Krafttraining als fester Bestanteil der veganen Lebensweise.

Anmerkung: Ich stimme dem voll zu. Es muss allerdings nicht unbedingt ein regelmässiges Krafttraining in einem Sportstudio sein. Ich empfehle ein regelmässiges Ausdauertraining zusammen mit anschliessender Gymnastik und Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht ohne Zusatzgewichte für Oberkörper und Rumpfmuskulatur durchzuführen. Ich möchte an dieser Stelle besonders betonen, dass die Stabilisierung der Wirbelsäule durch ein kräftiges Muskelkorsett ausgesprochen wichtig ist! Diese Kräftigung der Rumpfmuskulatur wird oftmals sträflich vernachlässigt, woraus wiederum die vielen Rückenleiden resultieren, unabhängig von der Ernährungsweise.

Referenz: Wakolbinger-Habel R, Reinweber M, König J, Pokan R, König D, Pietschmann P, Muschitz C. Self-reported resistance training is associated with better HR-pQCT derived bone microarchitecture in vegan people. J Clin Endocrinol Metab. 2022 Aug 4:dgac445. doi: 10.1210/clinem/dgac445. Epub ahead of print. PMID: 35924941.