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IIn der Medizin und im Gesundheitswesen sind Anschuldigungen der Wissenschaftsfeindlichkeit weit verbreitet. Oft sollen damit Wissenschaftler diskreditiert werden, die gegensätzliche Ansichten vertreten. Es gibt jedoch keine «eine Wissenschaft».

Basierend auf einer gezielten Literaturrecherche klären die Autoren zunächst die bekannten Grenzen traditioneller wissenschaftlicher Methoden und reflektieren dann, wie sich die wissenschaftliche Berichterstattung über Covid-19-mRNA-Impfstoffe entwickelt hat.

Die ersten Berichte über die Ergebnisse randomisierter kontrollierter Studien zu mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 zeigten eine beeindruckende Wirksamkeit. Dennoch zeichnet eine umfangreiche Literatur seitdem ein weitaus differenzierteres Bild der Wirksamkeit und Sicherheit dieser Impfstoffe.

  1. Der Unterschied zwischen absoluter und relativer Wirksamkeit wurde nie thematisiert, obwohl höchst relevant.
  2. Die Beobachtungszeiträume aller Studien waren unangemessen kurz.
  3. Schwere Nebenwirkungen treten deutlich häufiger auf als amtlich zugegeben und hätten in eine Nutzen-Schaden-Abwägung einfliessen müssen.
  4. Die Vernachlässigung der Beurteilung verschiedener Altersklassen hat lange verdeckt, dass das Nutzen-Schaden-Verhältnis für junge Menschen stark negativ ist.
  5. Die Sterblichkeit als bedeutender Faktor wurde in das Design der klinischen Studien nicht aufgenommen und darüber die Öffentlichkeit nicht informiert.

Fazit: Leider werden Wissenschaftler zu den schlimmsten Feinden der Wissenschaft, wenn sie manipulieren und versuchen, «Wissenschaft» auf einfache, in Stein gemeisselte Botschaften zu reduzieren.

Referenz: Paul, E., Brown, G. W., Ridde, V., & Sturmberg, J. P. (2024). Who is “anti-science”?. Public Health in Practice, 7, 100493.