Die Studie umfasste 35.084 Erwachsene im Alter von 20 Jahren oder älter aus dem National Health and Nutritional Examination Survey 1999-2014, die während persönlicher Haushaltsbefragungen in einem Fragebogen ihre Ernährungsgewohnheiten einschliesslich der Häufigkeit des Verzehrs von ausser Haus zubereiteten Mahlzeiten angaben.
Während der 291.475 Personenjahre der Nachbeobachtung traten 2.781 Todesfälle auf, darunter 511 Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen und 638 Todesfälle aufgrund von Krebs. Nach Adjustierung für Alter, Geschlecht, Rasse/ethnische Zugehörigkeit, sozioökonomischen Status, Ernährungs- und Lebensstilfaktoren sowie Body-Mass-Index hatten die Teilnehmer, die sehr häufig ausser Haus zubereitete Mahlzeiten assen (2 Mahlzeiten oder mehr pro Tag) im Vergleich zu denjenigen, die selten ausser Haus zubereitete Mahlzeiten assen (weniger als 1 Mahlzeit/Woche), ein um 49 % erhöhtes Sterberisiko, ein um 18 % erhöhtes Risiko an einer Herz-Kreislauferkrankung zu sterben und ein um 67 % erhöhtes Risiko an Krebs zu sterben.
Was ich immer schon vermutet hatte, bestätigt nun diese Studie. Die Ursachen für das erhöhte Sterberisiko sind für mich auch weitestgehend klar: Ausser Haus werden wahrscheinlich noch mehr Junkfood, Fleisch- und Fischgerichte verspeist, die Speisen sind noch reicher an ungesunden Fetten, Salz und raffiniertem Zucker. Milchprodukte und Produkte auf Basis von Auszugsmehlen sind der Standard. In nicht wenigen Restaurants werden wahrscheinlich auch verschimmelte, verdorbene und aus anderen Gründen nicht mehr genusstaugliche Lebensmittel aus rein wirtschaftlichen Gründen verarbeitet. Letztlich werden aus wirtschaftlichen Gründen in der Gastronomie in der Regel die billigsten konventionellen Lebensmittel eingekauft. Hiervon gibt es sicherlich auch löbliche Ausnahmen, die allerdings wahrscheinlich eher rar sind. Der wirtschaftliche Druck in der Gastronomie ist immens. Denn es ist nicht leicht, in der Gastronomie Geld zu verdienen.
Referenz: Du, Y., Rong, S., Sun, Y., Liu, B., Wu, Y., Snetselaar, L.G., Wallace, R.B., & Bao, W. (2021). Association Between Frequency of Eating Away-From-Home Meals and Risk of All-Cause and Cause-Specific Mortality. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics.
Es war mir eine Freude !
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-10/larissa-bombardi-forscherin-exil-brasilien-pestizide-wissenschaft
Wie sacht de Pälzer: Gesse und geschlofe werd deheem. 😉
gschlofe..
Interessant, was alles erforscht wird und über was es alles Studien gibt… 🙂
Ihre Schlussfolgerung scheint mir logisch, lieber Dr. Henrich… Ich glaube auch, dass Restaurants, die hochwertige, frische Zutaten benutzen (damit meine ich bio-zertifiziert und vollwertig) und diese schonend zubereiten, im Promillebereich in der Gastronomie liegen, und dass diese für den Otto-Normal-auswärts-Gastro-Gast kaum zu finden, respektive erschwinglich sind…
Ich denke auch, dass man davon ausgehen kann, die Schätzung dürfte vermutlich realistisch sein, dass 99% der Gastronomie-Betriebe per se unvegan sind, und deshalb von Haus aus schon ungesunde Lebensmittel verarbeiten und ungesunde Speisen auftischen… und auf Bio-Qualität dürfte da in der Regel wenig wert gelegt werden, da das Gros der Gäste nicht viel Geld für sein Essen ausgeben möchte**, und das mit möglichst “gesündesten” Option deshalb nicht konform gehen kann, denn die Gastronomen müssen ja auch noch was verdienen…
(** also, in Deutschland ist es ja zumindest so, aber die Studie ist keine deutsche, dennoch denke ich, gilt das auch für viele andere Länder, wie z.B. USA, wo der Wettbewerb in der Gastro ja auch sehr hoch ist und vieles an die Gäste quasi schon “verschenkt” wird, Nachschläge gratis sind, usw.)
Hinzu kommt dann sicherlich auch noch das, was Sie eben auch ansprechen, dass oftmals nicht mehr so gute Lebensmittel noch verwendet werden, die kurz vor dem Verfall sind, weil es für die Gastronomen zu teuer ist, diese Sachen wegzuwerfen… so landen solche “Reste” z.B. oft auf (all you can eat) Buffets, gammeliges Gemüse in der Suppe, oder Kadaverreste im Fleischwolf, um noch Klöße oder Frikadellen draus zu machen…. gesund ist das sicherlich nicht (wobei natürlich nicht vegan automatisch gesund heißt, aber unvegane Lebensmittel per se nicht gesund dürften, und das ist ja leider “Massenfraß”)
Und man erinnere sich auch mal daran, was etliche Doku’s bereits in der Gastronomie aufgedeckt habe… Gammel-Döner, gepanschter Wein, sonstige verdorbene Lebensmittel, katastrophale hygienische Zustände in Küche und Lagerung, Kühlschränke, die nicht kühlen, falsch (neu) etikettierte Lebensmittel abgelaufener Ware, Ungeziefer in Küche und Lagerung,… to be continued. Und auch Restaurants (damals war doch sogar ein veganes Restaurant dabei, in welcher Stadt weiß ich nicht mehr), die sich “bio” auf die Fahne schreiben, aber in Wirklichkeit konventionelle, mit Pestiziden behandelte Nahrungsmittel, eingekauft, zubereitet und verkauft haben, wurden schon entdeckt, bzw. entlarvt…
Ich für meinen Teil gehe schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr auswärts essen… (naja, wo auch? lol ich mag nicht essen, wenn jemand am Nebentisch stinkende Leichenteile frisst oder sich anderweitig Tierqualprodukte reinzeiht, da vergeht mir alles, und vegane Restaurants findet man wenige, außer vielleicht in großen Metropolen…). Naja, und da ich ungeimpft bin und das auch bleiben werde, wird das auch künftig nicht anders werden… 😉
Früher, in den neunziger Jahren bin ich sehr oft essen gegangen, als ich noch Vegetarierin war… oft ein bis zwei Mal täglich, oder auch im Café gefrühstückt und abends im Restaurant gegessen. Da war ich beruflich viel unterwegs und habe selten gekocht. Schlagartig beendet habe ich das, als dann in den Restaurants nicht mehr geraucht werden durfte. Nach dem Essen zum Dessert einen Espresso ohne Zigaretten, oder generell nach dem Essen so “die Zigarette danach”, da war mein Genuß hinüber und das hat mir die Freude an einem schönen Restaurantbesuch verdorben, da habe ich das komplett eingestellt außer Haus essen (und dann eher Pizza-Service, usw., genutzt, wenn ich nicht kochen konnte unterwegs). Ich finde es aber GUT, dass in Restaurants nicht mehr geraucht werden darf! Es ist ungesund und schmälert den Genuß von NichtraucherInnen erheblich, denke ich mal… mal ganz abgesehen vom Personal, das oftmal den ganzen Tag über im Zigarettenrauch arbeiten musste. Also, das Rauchverbot finde ich absolut nachvollziehbar und in Ordnung. Nur für mich war das dann eben nichts mehr, aber das war ja eine individuelle Entscheidung. Und inzwischen bin ich schon sehr lange Veganerin und jetzt ist sowieso alles anders… 🙂
P.S. Somit könnte man womöglich unterm Strich sagen, wenn man sich die Studie anschaut, dass Rauchen mein Leben verlängert hat… 😄🚬
😅🤣🤣 *duck und wech*
(Scherz! 😉)
Ja, könnte sein..wenn das Anzünden einer Zigarette dich davor bewahrte vor einen fahrenden Bus zu laufen.
Nimm dir das Leben und gib es nicht mehr her. 🙂
😅🤣🤣 *duck und wech*
Wie sagten die Rentiere nach Mercedes A Klasse desaster? Elchtest.
Wir haben nix gemacht.
….aber viel angerichtet..nämlich die Einführung von ESP.
🙂