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«Vergangenen Mittwoch stellte das Umweltinstitut München die Ergebnisse der Auswertung der Spritzdaten von hunderten Vinschgauer Obstbetrieben aus dem Jahr 2017 vor. Am selben Tag titelte die Süddeutsche Zeitung „Das Gift auf dem Apfel“ und der Bayerische Rundfunk berichtete unter der Überschrift „Perfekte Äpfel und ihre giftige Schattenseite“.

Diese Berichterstattung wirbelte in der Südtiroler Apfelindustrie viel Staub auf. Denn sowohl die Analysen der deutschen Medien als auch die des Umweltinstituts widerlegen das schöne Bild vom naturnahen Apfelanbau, das die Südtiroler Landesregierung und Obstwirtschaft so gern bemühen: Ganze 38 Mal wurden die Apfelplantagen im Südtiroler Vinschgau 2017 im Durchschnitt mit Pestizidwirkstoffen behandelt!

Diese Zahl versetzte die Südtiroler Apfelwelt in große Aufruf: Die Süddeutsche Zeitung war in einigen Orten der Region innerhalb weniger Stunden ausverkauft, zahlreiche lokale Medien berichteten über den „Image-GAU für die heimische Obstwirtschaft“ und bei einem gleichzeitig stattfindenden Obstbauseminar gab es laut Fernsehberichten nur ein Thema: Die Veröffentlichungen des Umweltinstituts und der deutschen Medien über den hohen Pestizideinsatz in der Branche.

Die Reaktionen aus Südtirol ließen nicht lange auf sich warten: Der Landesrat für Landwirtschaft und der Verband der Obst- und Gemüseproduzenten im Vinschgau behaupteten prompt, dass das Umweltinstitut München Falschinformationen verbreiten würde. Dabei beruhen die von uns veröffentlichen Daten auf den Angaben, die die Obstbauern selbst in ihren Spritzheften gemacht hatten. Auf der anderen Seite griffen die Südtiroler Grünen und lokale Umweltschützer die Veröffentlichung auf, um einmal mehr die dringend überfällige Ökologisierung der Südtiroler Landwirtschaft zu fordern.

Einen Überblick über die Reaktionen aus Südtirol, eine Auswahl an Medienberichten sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Auswertung hat das Umweltinstitut hier für Sie zusammengestellt:»

https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/meldungen/veroeffentlichung-der-vinschgauer-spritzhefte-schlaegt-hohe-wellen/