«Ein “artgerechtes” Leben, von dem im Zusammenhang mit der Tierproduktion oft die Rede ist, gibt es in ökonomischen Zusammenhängen nie und nimmer.»
«Die wichtigste Botschaft der Tierrechtsbewegung ist: Wenn wir Tiere wie Hunde und Katzen achten und lieben – man muss Tiere übrigens nicht lieben; es reicht schon, sie zu achten –, dann folgt daraus, dass wir sie nicht einsperren, sie nicht ihrer Familie berauben und töten dürfen. Ich denke, da ist gerade ein starker Bewusstseinswandel im Gange. Niemand sagt zum Beispiel: “Ich versuche, so viele Schweine wie möglich zu töten.” Das sagen nicht mal Schlachter. Dagegen sagen immer mehr Menschen: “Ich esse nur ganz wenig Fleisch”.»
«Zum anderen bin ich auf eine Vielzahl moralischer Konflikte gestoßen. Ich musste mich zum Beispiel häufiger mit dem Thema Euthanasie befassen. Ich musste mich fragen: Was würde dieses Tier wollen? Natürlich kann das Tier sich nicht äußern. Es weiß auch nicht, was eine OP ist, oder was Antibiotika sind. Ich muss also rekonstruieren, was das Tier wollen würde. Da kommen viele Aspekte ins Spiel: das momentane Wohlergehen, aber auch die Frage, was es vom Leben noch erwarten kann, wie lang die Etappe der Schmerzen ist.»
Anmerkung: Der letzte Punkt ist für jeden Tierhalter wichtig. Ich denke, dass nicht die Länge eines Lebens entscheidend ist, sondern die Qualität. Daher ist aus meiner Sicht wichtig, ein Tier gehen zu lassen, wenn die Lebensqualität nicht mehr gegeben ist und keine berechtigte Hoffnung auf Besserung des Zustands besteht und nicht aus egoistischen Motiven ein Tier so lange wie möglich leidend und mit Schmerzen am Leben zu halten.