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Die Tierschutz- und Umweltorganisationen kritisieren, dass in isländischen Blutfarmen trächtigen Stuten für die Gewinnung des Fruchtbarkeitshormons PMSG (eCG) Blut abgezapft wird, um die Produktivität in deutschen Schweinezuchtbetrieben zu steigern. Als Greenwashing kritisieren die Verbände die völlig absurden Aussagen des isländischen Pharmaunternehmens Isteka, dass PMSG einen positiven Effekt auf Klima-, Arten- und Tierschutz habe. Derzeit bezieht Isteka rund 120 Tonnen Blut von 90 Blutfarmen mit 4.779 Islandstuten. „PMSG wird als Tierarzneimittel deklariert und ohne wirklichen medizinischen Behandlungsgrund in der industriellen Tierproduktion eingesetzt. Es dient rein wirtschaftlichen Interessen. In Deutschland wird das Hormon in bis zu 30 % der Schweinezuchtbetriebe eingesetzt“, erklären die Verbände.

Ein Dokumentarfilm der AWF aus dem Jahr 2021 zeigt, wie Stuten systematisch gequält werden bei der Blutentnahme. Sie werden mit Eisenrohren, Stöcken und Balken in die Fixierstände geprügelt und dort in unnatürlicher Haltung mit Stricken fixiert, um in wenigen Minuten rund 15 % ihres Blutes abzuzapfen. Seit diesen Veröffentlichungen steht das Pharmaunternehmen Isteka unter massivem Rechtfertigungsdruck und versucht die Produktion von PMSG zu beschönigen.

https://www.tierschutzbund-zuerich.ch/blog/tierschutz-und-umweltverbaende-fordern-verbot-fuer-blutfarmen