Kann man sich da noch wundern, dass einige Tierrechtler dies nicht mehr aushalten und ausrasten? Zumal dies ja keine Einzelfälle sind, sondern die ganz normale systemimmanente Gewalt gegen Tiere in der Tierqualwirtschaft! Der Bauer sagt im Film ohne jegliches Schuldbewusstsein ganz offen:
„Es ist kein Einzelfall, dass Tiere so aufgeladen werden, wenn sie nicht mehr selbständig laufen können. Das ist einfach so. Das ist Wirtschaft. Wir wirtschaften.“
Sehr beeindruckende Worte, weil ja sonst die Taktik der Tierausbeuter ist, dokumentierte Fälle von Tierquälerei als Einzelfälle darzustellen oder als Fälle aus früheren Zeiten oder aus einem anderen Stall.
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/kranke-kuehe-video-100.html
„Könnt ihr wirklich die Frage stellen, aus welchem Grund sich Pythagoras des Fleischessens enthielt ? Ich für meinen Teil frage mich, unter welchen Umständen und in welchem Geisteszustand es ein Mensch das erste Mal über sich brachte, mit seinem Mund Blut zu berühren, seine Lippen zum Fleisch eines Kadavers zu führen und seinen Tisch mit toten, verwesenden Körpern zu verzieren, und es sich dann erlaubt hat, die Teile, die kurz zuvor noch gebrüllt und geschrien, sich bewegt und gelebt haben, Nahrung zu nennen. Es handelt sich gewiss nicht um Löwen und Wölfe, die wir zum Selbstschutz essen – im Gegenteil, diesen Tieren schenken wir gar keine Beachtung; vielmehr Schlachten wir harmlose, zahme Geschöpfe ohne Stacheln und Zähne, die uns ohnehin nichts anhaben könnten. Um des Fleisches willen rauben wir ihnen die Sonne, das Licht und die Lebensdauer, die ihnen von Geburt an zustehen. Wenn ihr nun behaupten wollt, dass die Natur solche Nahrung für euch vorgesehen hätte, dann tötet selbst, was ihr zu essen gedenkt – jedoch mit euren naturgegebenen Mitteln, nicht mit Hilfe eines Schlachtmessers, einer Keule oder eines Beils.“
Plutarch (45-125)
griech. Philosoph
Was soll man dazu sagen? Nichts, denn es sagt ALLES!
„Sie haben soeben zu Mittag gegessen; und wie sorgfältig auch immer das Schlachthaus in einer taktvollen Entfernung von einigen oder vielen Kilometern verborgen sein mag: Sie sind mitschuldig.“
Ralph W. Emerson (1803-1882)
US-Schriftsteller und Politiker
Pressemitteilung von SOKO Tierschutz
„Pressemitteilung
Totalversagen von Behörden und Politik gegen kriminelle Schlachter und Bauern.
SOKO Tierschutz fordert Rücktritt von Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast –
ARD berichtet heute in Plusminus
Meldungstext:
Hannover/Hamburg – SOKO Tierschutz e. V. hat Strafanzeige gegen den Schlachthof Maretzki in Düdenbüttel bei Stade, 20 Landwirte aus der
Region und das Veterinäramt Stade erstattet. Besonders das Versagen der Amtsleitung des Veterinäramtes wiegt schwer. Die amtlichen
Tierärzte hatten systematisch weggeschaut und so nicht nur entsetzliche Tierquälerei, sondern auch eine massive Gefährdung der Verbraucher verursacht. Die Amtschefin Frau Witthöft verhinderte nicht einmal während der von SOKO Tierschutz ausgelösten Kontrolle des Betriebes, die Auslieferung von vielen Tonnen Fleisch in die Hamburger Region und in die Niederlande. Der Großabnehmer in Enschede
bezog regelmäßig Fleisch von Maretzki und verteilte es in der gesamten EU. Es wurde unter anderem zu Döner, Spareribs, Burgern und Köttbullar verarbeitet.
Der Schlachthof hatte systematisch kranke, schwer verletzte Tiere und unter rechtswidrigen Umständen bereits tot angelieferte Tiere geschlachtet. Völlig zerstörte Milchkühe wurden bei vollem Bewusstsein von Schlachthof-Mitarbeitern mit Seilwinden in die
Tiertransporter geschleift.
Versteckte Kameras im Schlachthof zeigen einen amtlichen Tierarzt, der beim Anblick von illegalen Transporten schnell umkehrt und verschwindet. Besonders pikant: Die versteckten Kameras an den
Tiertransportern der Firma Maretzki zeigen zum ersten mal, wie Milchbauern ihre alten, kranken Milchkühe grausam und illegal entsorgen. Eine besonders schlimme Szene zeigt ein Hanfseil, das
während dem minutenlangen Verladen mit der Seilwinde in das Auge des panischen Rindes schneidet. Das Bildmaterial stammt aus dem Zeitraum
März und April 2019.
Das ist der zehnte Schlachthof-Skandal innerhalb von zwei Jahren im Bundesgebiet. Vier Fälle davon betrafen Niedersachsen. Damit verbunden ist ein kriminelles Netzwerk von hunderten Bauern, Viehhändlern und Tierärzten, die den illegalen und hoch profitablen Handel mit sogenannten Downer-Kühen betreiben und unterstützen. Diese Täter blieben nach Bad Iburg weitgehend unbehelligt und sind weiterhin in das System eingebunden. “Aus Quellen wissen wir, dass die Bauern und Viehhändler über den Staat lachen und sagen, sie
müssten einfach nur ein paar Kilometer weiter fahren, um das lukrative Geschäft mit den kranken Kühen fortzusetzen”, berichtet SOKO-Ermittler Mülln.
Der Fall erinnert an den Schlachthof Bad Iburg, der bis zur Schließung durch Recherchen von SOKO Tierschutz im Oktober 2018 das gleiche Geschäftsmodell verfolgte. “Nun zeigt sich das Totalversagen von Ministerin Otte-Kinast. Sie war besonders dadurch aufgefallen, investigativen Tierschutzorganisationen die Gemeinnützigkeit
entziehen zu wollen. Es zeigt sich nun erneut mit EU-weiten Konsequenzen für die Lebensmittelsicherheit und weiteren Tierquälereien, dass die Ministerin trotz drei Skandalen in Niedersachsen innerhalb der letzten 7 Monate unfähig ist, die kriminellen Netzwerke in der Milchindustrie zu zerschlagen. Da liegt natürlich auch die Frage nahe, ob der Ministerin als
Massentierhalterin von Milchkühen nicht der nötige Abstand fehlt, um gegen ihre eigene Branche vorzugehen. Darum sollte sie unserer Meinung durch eine Person ersetzt werden, die den nötigen Willen und die Unabhängigkeit hat, um diesen Sumpf auszutrocknen”, so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz.
SOKO Tierschutz e.V. info@soko-tierschutz.org
0171-4493215
Video und Foto Material steht kostenlos zur Verfügung.“