20.15 Uhr “Milch – ein Glaubenskrieg”
Der Titel der Sendung macht einen skeptisch. Wenn es um Milch geht, dann ist das kein Glaubenskrieg, sondern ein Krieg der Lügen aus Profitgründen gegen die Wahrheit, Moral und Empathie. Immer wenn es um Profite geht, dann zeigen einige Menschen (Lobbyisten, Wissenschaftler, Politiker) ihre hässlichste Fratze und lügen was das Zeug hält. So geschehen beim Tabak, beim Zucker, beim Fleisch, beim Fisch, bei den Eiern usw.
21.15 Uhr “Gut, besser, vegan?”
Auch dieser Titel macht einen skeptisch. Soll der Titel neugierig machen oder ignoriert man schlicht, dass “vegan” das Beste für die Gesundheit, für das Klima, die Umwelt, die Bewältigung des Welthungers und für die Tiere ist? Lassen wir uns überraschen.
22.00 Uhr Gespräch mit Thierry Souccar
Ein wahrscheinlich interessantes Gespräch mit einem Buchautor, der die Lügen der Milchindustrie in einem Buch thematisierte. Erstaunlich, dass er es in die Sendung geschafft hat.
https://www.veganbook.info/timeline/?wall_post=45746
Frage mich, was an nichtveganer Lebensweise gut oder besser sein kann? Man wird wohl den Milchbaronen Gelegenheit geben, ihre Lügen auszubreiten – aus Gründen der Ausgewogenheit natürlich.
Möglicherweise soll(te) das „Gut, besser…“ nicht auf „vegan“ bezogen sein, sondern das „Vegan“ stellvertretend für „sehr gut“ („Gut, besser, sehr gut“) stehen! Dann wäre aber DRINGEND eine Korrektur vonnöten, nämlich: „Gut, besser, hervorragend“ -> „Gut, besser, vegan“! 🙂
Ansonsten, lassen wir uns überraschen…, bei ARTE besteht ja, bekanntlich mehr als anderswo, Zuversicht auf Seriosität!
Das Fragezeichen macht mich skeptisch 🙂
Okay, da müsste DANN definitiv ein „!“ stehen! :-/
Wie erwartet waren es Skandalsendungen.
Milch: Zwar ist die Milch doch nicht so gesund wie immer behauptet, aber Kinder brauchen sie und wenn man nicht zu viel davon konsumiert, dann ist alles nicht so schlimm. Die Milch-Lobbyisten logen völlig hemmungslos.
Vegan: Man kann sich zwar vegan ernähren, aber dann nur mit Nahrungsergänzungsmitteln und das ist doch wohl nicht in Ordnung! Vegan besteht eh nur aus Ersatzprodukten und die sind überhaupt nicht gesund.
Fazit: Der Zuschauer hält Milch weiterhin für ein notwendiges Nahrungsmittel und vegan für Irrweg.
Zu recht skeptisch. Habe mir beide Dokus des Themenabends gerade im Netz angesehen und habe mich schon sehr gewundert. Von arte hätte ich deutlich schärfere Kritik (an der Milch und der Milchindustrie) erwartet. Ebenfalls vermisst habe ich zumindest einen Hinweis auf die amerikanischen Studien und Einschätzungen. Das Fazit erschien mir absolut nicht mehr zeitgemäß.
Arte ist leider (trotz ARD-Zwangsgebühren) kein unabhängiges Medium, weil in Teilen werbefinanziert. Daher wundert es fast schon, dass überhaupt Milchkritiker zu Wort kamen. Was sagen wohl die Werbekunden Danone, Müller-Milch und Co. dazu? Bei schärferer Kritik an der Milch wären sicher Werbeaufträge ausgefallen und Schadensersatzklagen fällig geworden.
Es kommen betriebsblinde Tierquäler, korrupte Wissenschaftler und ernstzunehmende Ernährungsmediziner zu Wort. Die Schlussfrage, wem man glauben soll ist eigentlich sehr leicht zu beantworten. Wenn man nicht völlig von Werbung und Erziehung gehirngewaschen ist. Leider unterschlägt die Sendung, dass Milch ein Produkt übelster Tierquälerei ist. Aber Moral steht einer wissenschaftlichen Bewertung angeblich im Wege, bzw. den finanziellen Interessen der gewissenlosen Studienauftraggeber.
Insgesamt aber eine durchaus sehenswerte Sendung.
Gut, besser, vegan…Leider wird auch hier die Medienlüge von geschädigten angeblich veganen Kindern ausgebreitet und Herr Watzl vom Max Rubner Institut (vorm. Institut für Milchforschung(!) ) äussert seine längst widerlegten Vorurteile dazu. Der Rest betrachtet den Gesundheitswert veganer Ersatzprodukte (leider fehlt der Vergleich zu den Tierprodukten) und die Perspektiven von Retortennahrung. Was soll das? Das alles hat mit vegan fast garnichts zu tun. Die Sendung hat das Thema fast komplett verfehlt. Bis auf die ökologischen Aspekte.
Gut, besser, vegan… Ganz schwere Enttäuschung! Immer und immer wieder diese Ersatzprodukte in den Mittelpunkt stellen. Das war überhaupt nichts…
https://www.veganbook.info/timeline/?wall_post=45805
Die Interviews mit Thierry Souccar waren vielleicht der wichtigste Teil des Themenabends, sind aber leider nicht in der Videothek zu sehen.
Ach ja … und dann noch der Joke mit dem Gehirnwachstum durch Fleisch. Man weiß inzwischen, dass auch Schimpansen ca. alle 14 Tage Fleisch essen. Viel wahrscheinlicher ist die Theorie, dass sich durch eine Veränderung in der Gemeinschaft, die frühen Kindergärten in der Kombination mit einer sich hinausziehenden Kindheit das Hirnwachstum vollzogen hat. Andere Primaten – Mütter erziehen ihre Kinder fast ausschließlich allein.
Bei Dohlen hat man festgestellt, dass sie, sobald sich die monogam lebenden Vögel einmal verpaart haben, das Gehirn bis aufs Doppelte zunimmt.
Und wenn das mit dem Fleischkonsum gleich Hirnwachstum stimmen sollte, wie groß müsste dann das Gehirn reiner Fleischfresser sein?
Das mit dem Gehirnwachstum durch Fleischkonsum ist längst widerlegt.
Das Hirnwachstum scheint den Vegan-Verweigerern nicht gut bekommen zu sein. Resorcenvernichtende Massentierquälerei um gesundheitsschädliche Produkte herzustellen zeugt allenfalls von kollektiver Idiotie. Einstein hatte übrigens ein ungewöhnlich kleines Hirn.
Also Fleischfresser, wenn ihr schon so ein dolles Gehirn habt, dann benutzt es auch endlich!
In der Sendung griff man aber erneut in diese Kiste. Vielleicht, um den Leuten Angst zu machen, ihr Gehirn schrumpfe, wenn sie vegan leben. Dabei heißt es doch: Wächst der Bauch, schrumpft das Hirn.