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Vegane Metzgerei «Karma To Go» eröffnet in Saarbrücken
von Ernst Walter Henrich | 7. Oktober 2021 | Vegane Gastronomie, Zeitungsartikel | 4 Kommentare
4 Kommentare
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Anke Engelke fände das sicher “plem plem.” 😉
Tolle Sache! Beinahe schade, dass ich eher selten Ersatzprodukte esse, der Laden ist ja gar nicht weit von uns 🙂
Ich wünsche ihnen wirklich ganz, ganz viel Erfolg und Glück für ihren Laden. Auch wenn ich ehrlich gesagt ein bisschen meine Zweifel habe, ob sich ein Laden mit diesem Sortiment in dieser Lage von Saarbrücken rentiert bei den hohen Mieten, und wenn er noch drei Personen ernähren muss… ich erinnere mich da an den veganen Metzger in bester Lauflage in der Bergerstraße in Frankfurt am Main, der wohl tolle Sachen hatte, aber für den es sich nicht rentiert hatte, obwohl der Laden in einem ähnlichen Szene-Viertel lag wie dieser hier in Saarbrücken… Man bekommt halt inzwischen so viele wirklich leckere und gute Ersatzprodukte in jedem Supermarkt, und die Eigenmarken (z.B. Edeka) sind auch noch günstig… Bei aller Euphorie, so sehr ich den LadeninhaberInnen wirklich VON GANZEM HERZEN viel Erfolg wünsche, bin ich deshalb bisschen skeptisch…
Wir haben hier mitten in der City auch so eine ganz kleine Winzbude mit (nur) Außengastronomie, einige kleine Tische mit Stühlen, “Veggie” (vegetarisch und vegan), vor allem Wraps, und da sieht man so gut wie nie einen Kunden, obwohl das mitten im Centro in der Innenstadt in bester Lauflage ist… Ich wundere mich eigentlich jedes Mal, wenn ich dran vorbei komme, dass die sich dort bis jetzt gehalten haben… (ich hole mir dort nichts, weil ich kein großer Wrap-Fan bin, und einen Wrap habe ich auch daheim innert einer Minute preiswert selbst gemacht, und mich schreckt es ein bisschen, dass eben auch vegetarische Sachen angeboten werden… ich kaufe ja auch keine Falafel im Imbiss, in dem die in dem auch Bratwürste und Döner verkauft werden, brrrr).
Aber wenn sie Gastronomie dabei haben, könnte der “Veinkost”-Laden in Saarbrücken vielleicht laufen 🙂 (ohne Gastro kann ich mir das fast nicht vorstellen, dass es den Laden lange geben wird, aber wie gesagt, ich drücke den Dreien von Herzen die Däumchen!)
Wenn man sich allein so die letzten 10 Jahre anschaut, ist es echt Wahnsinn, was man inzwischen VEGAN alles konsumieren kann… in jedem Supermarkt, sogar im Discounter.
Als ich vegan geworden bin, gab es kaum etwas “fertig” zu kaufen… manno, was waren das noch Zeiten lol… da fühle ich mich manchmal wie so ein Urgestein 😀
Man hat damals längst nicht in allen Supermärkten Sojamilch bekommen, und wenn, dann war es eine einzige Sorte, die nicht besonders schmeckte. Wenn man irgendwo mal Tofu entdeckt hat, war das die eine Sorte weißer Tofu, der nach gar nichts schmeckt. Wollten wir Räuchertofu haben, mussten wir den noch selbst Räuchern! Die einzigen veganen Produkte gab es teuer, nur in Reformhäusern von Tartex, die waren Vorreiter. An veganen Vurstaufschnitt, Väse, veganen Joghurt, Ersatzprodukte, vegane Schoki, vegane Pizza, veganes Eis, usw. war im Traum nicht dran zu denken! Hätte uns das damals jemals gesagt, dass es so was mal geben wird, hätten wir denjenigen so ungläubig angeglotzt, wie wenn man im 16. Jahrhundert jemandem erzählte hätte, dass die Menschen mal in Flugzeugen oder gar zum Mars fliegen hahaha… (mein absolutes Highlight damals waren selbst gemachte Seitanwürstchen, da habe ich das Mehl noch selbst ausgewaschen, Seitanfix hatten wir noch nicht 😀 heute gibt es in jedem Laden sehr viel bessere vegane Würstchen…)
Irgendwie war das ja damals unser aller Wunsch, dass man alles Unvegane in allen Läden vegan bekommt… und heute ist diese Vision eingetreten, unglaublich eigentlich!
Das ist Fluch und Segen, weil es irgendwie auch viele kleine vegane Läden hat verschwinden lassen… meine Lieblingsprodukte von damals, die von den kleinen veganen Pionieren, sind leider in fast keinen Supermärkten mehr gelistet, stattdessen stehen die Regale voll mit Produkten von Konzernen, die Gewinne hauptsächlich durch unvegane Produkte generieren und groß im Tierkadaver-Geschäft sind… und “Vegan Total” vermisse ich bis heute, obwohl es viele neue Online-Shops gibt…
Habe ich heute beim Einkaufen noch mal dran gedacht, wie viele auch der großen Firmen, die immer nur Tierqual-Produkte verarbeitet haben, in den letzten Jahren, auf den “Vegan-Zug” aufgesprungen sind…
Das machen die ja nicht, weil sie so nett sind und weil sie VeganerInnen so toll finden… bei Regal-Flächen in den Läden und auch bei der Werbung geht es ja um richtig doll viel Kohle, das ist ja die einzige Motivation für die, vegane Produkte herzustellen und zu vermarkten… 💰
Kaum vorstellbar deshalb irgendwie, dass es angeblich immer noch nur ca. 1 Prozent VeganerInnen in Deutschland geben soll 🤔 denn die gab es doch vor etwa 10 Jahren auch schon?
Ich möchte jetzt keine Werbung für Convenience Food und ungesunde vegane Lebensmittel machen 😊 aber wenn ich mir überlege, dass ich Anfang der 2010er Jahre immer noch meinen Seitan in meiner Küche selbst ausgewaschen habe von Hand, und ganz vieles selbstgemacht habe, das man heutzutage ganz selbstverständlich sogar in nicht besonders gut sortierten Einkaufsmärkten kaufen kann, ist das wirklich schon toll..
Ich denke dann immer, es müssen doch eigentlich viel mehr Menschen vegan sein als nur diese angeblichen ca. 1 Prozent 🙂
Damals, als ich vegan wurde, hätte sich niemand vorstellen können, dass es mal so was wie Schoko-Haselnuss- und Schoko-Kokos-Pudding 😍 von einer Firma Danone geben würde… ☁️
Ich persönlich versuche mich inzwischen vorwiegend gesund und mit frischen, unbearbeiteten Nahrungsmitteln zu ernähren, aber manchmal, so auch heute Abend beim Einkaufen, werde ich dann auch schon mal schwach… 🤗
Und wenn es die Massen erreicht und die Leutchen das Zeug kaufen, finde ich es genauso legitim und nicht plemplem wie vegane Burger zu konsumieren – Hauptsache, es ist TIERLEIDFREI 🙂✌️🐮🐷🐔🐥
Sicherlich kann man darüber diskutieren, ob man jetzt unbedingt Firmen wie z.B. Danone unterstützen sollte… früher hätte ich von dieser Firma vermutlich eher keinen Pudding gekauft, auch wenn ich ihn vielleicht gerne gehabt hätte, aus ethischen Gründen… aber inzwischen sehe ich es ein bisschen anders…
Zum einen ist alles besser als Tierleid-Produkte zu konsumieren, und zum anderen können nicht nur diese solventen Konzerne uns VeganerInnen “benutzen”, um Kasse zu machen, sondern wir können sie ebenso “benutzen”, um den Veganismus populär und “normal” zu machen, und ihn nach und nach aus der Nische heraus zu holen, denn diese Firmen können genug produzieren und in die Regale bringen und ihre Produkte auch bewerben, so dass ich darin letztendlich eine Win-Win-Situation sehe… mit Glück am Ende auch für die Tiere! 💗🐄🐖🐓
(M)eine kleine “Sünde”… 😍😋
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