«Wenn man sich vegan ernährt und hauptsächlich einfache Kohlenhydrate zu sich nimmt, werden die Vorteile der veganen Ernährung meiner Meinung nach geringer. Den ganzen Tag Nudeln mit gesüsster Tomatensosse zu essen, ohne andere nützliche vegane Zutaten, wird nicht viel helfen», sagte der Dermatologe Papri Sarkar.
«Die meisten Gesundheits- und Fitnessexperten plädieren jedoch für eine ausgewogene Ernährung mit allem in Massen, da es für die meisten Menschen nicht tragbar ist, alle ihre Lieblingsspeisen wegzulassen.»
«Die „80/20-Regel„, die u. a. von Denise Austin vertreten wird, besagt, dass man 80 % der Zeit nährstoffreiche Lebensmittel isst und die restlichen 20 % der Zeit weniger nährstoffreiche Dinge wie Junk-Food geniesst.»
Anmerkung: Es ist durchaus verständlich, dass die meisten vermeintlichen Gesundheits- und Fitnessexperten Junkfood das Wort reden, weil sie ihre Klientel nicht verlieren wollen. Ich werde nie verstehen, warum man das Richtige nur zu 80 % tun möchte. Ein wichtiger Faktor für Erfolg und Zufriedenheit im Leben liegt nach meiner Erfahrung in dem Bemühen, das Richtige konsequent zu tun.
“…da es für die meisten Menschen nicht tragbar ist, alle ihre Lieblingsspeisen wegzulassen.”
Ich möchte ja echt nicht nölen, aber das liest sich irgendwie ein bisschen klein geistig… so à la “was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht”, und was Neues wird gar nicht erst ausprobiert…
Woher weiß man denn, was seine Lieblingsspeisen sind, wenn man noch längst nicht alle Speisen kennt? 🙂
Und darüber hinaus finde ich es ehrlich gesagt auch ziemlich vermessen, auf seine “Lieblingsspeisen” zu bestehen, nur um für einen sehr kurzen Moment den Gaumen zu stimulieren, zu dem Preis, dass für die “Lieblingsspeise” irgendwo auf der Welt gerade ein Kleinkind verhungern muss… Uns geht es doch zu gut!
Veganer haben einen sehr einfachen Geschmack: Sie trinken und essen nur das Beste. 🙂 G.B. Shaw vermerkte ähnliches.
Also, ich finde, man muss sich durchaus auch als VeganerIn zum Besten erst mal vor tasten… 🙂 aber es kommt… langsam, aber gewaltig! 😉
Oder in der Praxis: ich persönlich bin z.B. damals als “Puddingveganerin” los marschiert… und habe massenhaft vegane Käse-Alternativen durch probiert, die einfach nur bähh waren, nicht mal annähernd an meinen damals heiß geliebten Käse (shame on me!) erinnert und darüber hinaus überhaupt nicht geschmeckt haben… genießbar (mit der Betonung auf GENIEßEN!) waren diese “Lebensmittel” nicht, teilweise nicht mal für mich essbar. Ich erinnere mich, dass ich manche Scheibe Brot mit “Väse” wirklich wieder ausgespuckt habe, weil ich das nicht essen konnte, und oft haben sie sogar meine Hunde verschmäht, wenn ich sie mal habe kosten lassen! (und seien wir ehrlich, die meisten Hunde sind nicht besonders wählerisch bei dem, was sie futtern 😀 …)
Heute habe ich zum einen überhaupt nicht mehr das Bedürfnis, Käse zu essen, auch keinen Väse 🙂 weil ich so viele tolle neue Sachen entdeckt habe, die unvergleichbar köstlicher sind… aber manchmal habe ich Lust, etwas zu essen, bzw. zu genießen, das mich sentimental an besondere, schöne Augenblicke in meinem Leben erinnern, die schon sehr lange, manchmal Jahrzehnte, zurück liegen… z.B. Pasta in Rimini oder Pizza in Venedig… da zaubere ich mir jetzt sehr einfach selbst aus GESUNDEN Bio-Zutaten einen veganen “Parmesan” für die Pasta oder einen gesunden Belag für die Pizza, die ich selbst mache, dünn und knusprig, wie damals in Italien, aus Bio-Melasse… und dazu ein Glas veganen Bio-Wein aus der Region (mit oder ohne Alkohol)… hach, das ist dann manchmal schon ein TRÄUMCHEN… 🙂 oder auch so vieles andere, das ich selbst in meiner Küche kreiere (aber nur zu Hause, wo ich eine richtige Küche habe)… ich finde, DAS ist das BESTE… an das man sich manchmal erst ran tasten muss! 🙂
Für mich ist es aber auch vollkommen in Ordnung, wenn jemand Junkfood und Convenience Produkte essen möchte… so lange es TIERLEIDFREI ist!
Vegane Burger sind für mich NICHT plemplem! 😉
Das Bessere ist des Besten Feind. Oder wie hiess das …? 😉