Man hört öfters die erstaunliche Behauptung, dass eine vegane Ernährung nicht “natürlich” sei und deshalb nicht die ideale Ernährung für den Menschen darstelle. Das ist natürlich totaler Unfug. Die Gründe.
1. Ob eine Ernährung gesund ist, entscheidet sich nicht daran, ob alle Bestandteile “natürlich” sind, sondern daran, ob alle Nährstoffe in einer ausreichenden Menge enthalten und ob keine schädlichen Stoffe vorhanden sind. Diese Bedingungen erfüllt nur eine abwechslungsreiche vegane Ernährung!
2. Vitamin B12 wird von Bakterien gebildet. Wenn man nicht hygienisch lebt, so wie Tiere, dann nimmt man mit der Ernährung ausreichend Bakterien und kleine Mengen Kot mit vitamin-B12-bildenden Bakterien auf, so dass auf “natürliche” Weise die Vitamin-B12-Versorgung sichergestellt ist. Da aber eine unhygienische Lebensweise erhebliche gesundheitliche Nachteile hat, wäre diese “natürliche” Lebensweise keine so gute Idee für eine optimale Gesundheit.
3. Es gibt auch eine Reihe von veganen Nahrungsmitteln, die Vitamin B12 enthalten. Die meisten dieser Nahrungsmitteln enthalten allerdings sogenannte B12-Analoga, die der Körper nicht verwerten kann. Für den Menschen verwertbares Vitamin B12 findet sich in Shiitake-Pilzen und Nori-Meeresalgen. Konsumiert man also regelmässig diese Nahrungsmittel, so kann man durchaus eine ausreichende Vitamin-B12-Zufuhr erzielen. Allerdings rate ich als Arzt von dieser Quelle ab und empfehle stattdessen ein Vitamin-B12-Nahrungsergänzungpräparat, weil einerseits Shiitake-Pilze einen stark schwankenden Vitamin-B12-Gehalt aufweisen und andererseits Nori-Meeresalgen zum Teil zu viel Jod enthalten, der negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Fazit: Damit ist bewiesen, dass eine vegane Kost eine völlig “natürliche” Ernährung ist, obwohl es aus gesundheitlicher Sicht nicht auf die “Natürlichkeit” ankommt. Ebenso gesichert ist, dass man durch eine vegane Ernährung ALLE für eine optimale Gesundheit erforderlichen Nährstoffe in ausreichender Menge aufnehmen kann. Das Entscheidende aber ist: Keine andere Ernährung hat einen so geringen Gehalt an schädlichen Substanzen wie eine vegane Ernährung ohne Tierprodukte. Dies sind zugleich die Gründe dafür, warum eine abwechslungsreiche vegane Kost am gesündesten ist und alle seriösen Studien zeigen, dass vegan lebende Menschen ein niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Schlaganfälle, Demenz usw. haben. Zur Erinnerung: Diese Erkrankungen sind die Haupttodesursachen in den westlichen Industrieländern und gleichzeitig die Erkrankungen, an denen die meisten Menschen in ihrer zweiten Lebenshälfte leiden und dahinsiechen.
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“ Arthur Schopenhauer
Referenz: Watanabe F, Yabuta Y, Bito T, Teng F. “Vitamin B12–containing plant food sources for vegetarians.” Nutrients 6, no. 5 (May 2014): 1861–73.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4042564/
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„Ist vegane Ernährung “natürlich”?“
„Hey Veganer, Veganismus ist unnatürlich!“: https://youtu.be/84B86cRQtI0
Vegan ist die artgerechte Ernährung für den Menschen. Und die B12 Supplementierung ist genauso “natürlich” wie Zähneputzen.
Vor kurzem sprach ich mit einer Kollegin, der es augenscheinlich tlw. relativ schlecht geht. Sie ist die mir erste bekannte Omnivorin, bei der der B12-Spiegel gemessen wurde. Wert = unterirdisch, so die Kollegin! Und viele weitere Werte waren ebenfalls sehr schlecht. Auf Nachfrage teilte sie mit, dass sie in letzterer Zeit sogar vermehrt Hüncherfleisch aß, neben Rind, Fisch, wenn auch in verhaltenen Mengen wegen Magen-/Darmproblemen. Auch Milch(-produkte), so der behandelnde Arzt, wäre kein Problem… Dies zeigte sie mir in Form eines Ernährungsplans.
Im Juli hatte ich mein Holo-TC & Cobalamin im Serum messen lassen: Wert Serum = 527 pg/ml, Holo-TC = >128 pmol/l. Der Speicher aus meiner vorveganen Zeit sollte schon längst geleert sein, könnten wir B12 nur aus tierlichen “Erzeugnissen” aufnehmen. Auch alle weiteren Werte waren tippitoppi. Auf eine Vitamin D-Kontrolle habe ich verzichtet, da es ja Sommer war und eine Unterversorgung daher aus meiner Sicht unwahrscheinlich war.
Sehr unregelmäßig nehme ich vorsorglich eine vegane 1000 mcg Methylcobalamin-Tablette, welches auch allen anzuraten ist.
Veganes B12 ? Aber das ist doch nur in ………………und in………………
Na, wer weiß es? Richtig! Alle Allesfresser. Scheinwissen – beigebracht von Lobbyisten und ihren gewissenslosen Gefolgschaften aus Medien, Ärzteschaft, Politik usw..
Es wird ja häufig propagiert, dass eine vegane Ernährung unnatürlich ist, da man B12 extra zu sich nehmen müsste. https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ite/dateien/grunds__tze_der_schweinef__tterung.pdf Z.B. ab Seite 43 wird B12 als Sublimentierung vorgeschlagen. Die .pdf-Datei ist Interessant zu lesen…
Es herrscht kein Mangel an Bildungsmöglichkeiten, meist nur die Ignoranz sich bilden zu wollen. Statt dessen “beten” “alle” die selbe Leier hinunter: B12 ist doch nur in ………………und in………………
Hallo Andre,das mit der Mangelernährung bekomme ich auch
des öfteren zu hören.
Ich zücke dann zum Vergleich prinzipiell meine neuesten Blutwerte,die
im Vergleich zu nicht veganer Zeit durchweg top geworden sind.
Da verstummen alle.
Zudem können sie sehen,wie gut es mir seither
geht.Gewichtsverlust,tolle Haut,kräftigere Haare usw
Das Milliarden Geschäft mit Vitaminen ist für
Allesesser erdacht und gemacht worden.
Was ist da ein einzelnes B12 Vitamin,welches für vegan lebende Menschen ratsam ist?
Zudem kann ich mir vorstellen,dass auch dafür ein Kräutlein gewachsen ist,nur wir kennen es eben noch nicht…