Angemeldet als:

Dr. med. Henrich
ProVegan Stiftung
www.ProVegan.info

Logo

«Britische Forscher haben untersucht, was für Zugvögel auf ihren langen Wanderungen besonders gefährlich ist.»

«Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die vom Menschen geschaffene Infrastruktur für Zugvogelpopulationen besonders schädlich sein kann. Gebäude und Straßen sind dabei ebenso wichtig wie Masten und Windturbinen….Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass der Druck für Populationen am größten ist, die mehreren Bedrohungen gleichzeitig ausgesetzt sind – zum Beispiel Arten, die in Gebieten leben, in denen die Infrastruktur stark ausgebaut wurde, in denen selbst die verbleibenden natürlichen Lebensräume geschädigt sind und in denen es gleichzeitig ein höheres Maß an Jagd und anderen Störungen gibt.»

«Wir sprechen oft von Zugvogelarten, die einer mehrfachen Gefährdung ausgesetzt sind, denn wenn man von einem Ort zum anderen zieht, ist man früher oder später so gut wie immer mit den Auswirkungen des Menschen konfrontiert.»

«Weltweit gibt es ein allgemeines Muster, wonach die Populationsrückgänge bei den Arten, die am weitesten ziehen, am größten sind. Es ist nicht ganz klar, warum dies der Fall ist, aber wahrscheinlich hängt es mit dem dabei nötigen Hindernislauf, von dem Sie sprachen, zusammen. Je länger dieser ist, desto schwieriger ist es, ihn unbeschadet zu überstehen. Vögel sind für ihre phänomenalen Langstreckenwanderungen bekannt, aber viele Arten können diese nur vollbringen, wenn sie Zwischenstopps einlegen, um in hochwertigen Lebensräumen entlang des Weges aufzutanken. Je mehr diese Gebiete durch menschliche Aktivitäten und Bebauung beeinträchtigt werden, desto schwieriger wird es für diese Langstreckenzieher, zu überleben.»

«In der modernen Welt kann der nächtliche Zug jedoch das Risiko von Kollisionen mit Gebäuden und anderen Infrastrukturen erhöhen – vor allem in Gebieten mit vielen nächtlichen Lichtern, die Vögel als desorientierend empfinden können.»

«Lebensraumverschlechterung zu verhindern und wo immer möglich sie rückgängig zu machen, ist für den Schutz von Zugvögeln absolut entscheidend, ebenso wie für Standvögel. Die Verfügbarkeit hochwertiger Lebensräume ist für die biologische Vielfalt von grundlegender Bedeutung. Unsere Analysen haben aber gezeigt, dass die Auswirkungen von Faktoren wie Bejagung und Kollisionen durch die Verschlechterung des Lebensraums noch verstärkt werden können, insbesondere innerhalb des Brutgebiets. Der Schutz und die Verbesserung der Lebensraumqualität ist zweifellos eine der besten Möglichkeiten, um bedrohten Vögeln zu helfen, obwohl unsere Ergebnisse darauf hindeuten, dass wir gleichzeitig Wege finden müssen, um die anderen, direkteren Bedrohungen anzugehen.»

https://www.riffreporter.de/de/umwelt/vogelzug-zugvoegel-tierwanderung-forschung-gilroy-gefahren-fuer-tiere-lichtverschmutzung