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Dr. med. Henrich
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Milchprodukte hatten unser Leben zu einem Albtraum werden lassen

Seit seinem sechsten Lebensmonat litt mein Sohn an Neurodermitis und Rhinitis. Im Alter von einem Jahr stellte man in der Kinderklinik mittels Pricktest fest, dass er unter 6 allergieauslösenden Substanzen litt, darunter eine Hühnereiweiß- und eine Kuhmilchallergie (+Katze, Pferd, Schaf und Hausstaubmilben). Ich stillte, wir lebten ländlich in einem alten Fachwerkhaus, mitten im Grünen und mit einem großen haarigen Hund. Zu diesem Zeitpunkt lebte ich bereits seit über 15 Jahren vegetarisch, aß noch Quark und Käse. Der Kinderarzt sagte bzgl. der Milchallergie meines kleinen Sohnes, dass gesäuerte Milchprodukte trotz Milchallergie nicht schadeten.

Im Alter von vier Jahren war die Pferde- und auch die Milchallergie verschwunden. Sie konnte weder per Pricktest noch durch eine gründlichere Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Bis zu seinem sechsten Lebensjahr verschwanden bis auf Katze und Hausstaub auch die anderen Allergien. Doch bis dahin hatte er bereits vier Lungenentzündungen und ein wahres Martyrium hinter sich. Seine Haut war an Armen und Beinen chronisch entzündet, oft auch noch am Hals, manchmal sogar im Gesicht. Im Kindergarten war man nicht gewillt, auf seine damals noch nachgewiesenen Nahrungsmittelallergien Rücksicht zu nehmen. Die Kinder sollten alle zusammen das essen, was es gab. Das kam aus der Großküche eines Altenheims. In den umliegenden Kindergärten war es auch nicht besser. Mein Sohn war oft so krank, dass er Wochen im Kindergarten fehlte. Und ich, mein Lebtag selbständig arbeitend, hatte massive Probleme, „nebenbei“ genügend Geld zu verdienen. Selten eine Nacht in all den Jahren, in der ich durchschlafen konnte. Wir rannten von Pontius zu Pilatus, ich hörte mir abenteuerliche Ratschläge an, sie würde ein ganzes Buch füllen. Darmbakterienuntersuchung, Ganzkörperanzüge, Röntgen der Lungen. Doch kein Kinder-Arzt, kein Hautarzt, kein Hals-Nasen-Ohren-Spezialist, kein Heilpraktiker und noch nicht mal der Allergologe und Professor für Lungenkrankheiten, eine echte Koryphäe, wussten um die Ursache oder hatten einen brauchbaren Rat – außer vielleicht einer Klimakur. Wir reisten 2 x auf eigene Kosten nach Südfrankreich bzw. in die Haute Provence. Es half etwas, doch die Wirkung hielt nicht lang.

Da auch mein Sohn alle Tiere liebt, wurde er schon früh freiwillig Vegetarier. Doch Käse, Sahne und Eis reichlich … davon konnte er nicht lassen und ich traute mich nicht, ihm diese Tierprodukte auch noch „zu nehmen“. Die Gutachterin hatte sich schon darüber empört, dass ich ihm „das Fleisch genommen hatte“. Sie verfolgte mich wie ein Gespenst. Doch sowohl die Neurodermitis als auch die wiederholten, zum Teil schweren Bronchitiden hörten nicht auf. Mein Sohn erkrankte immer wieder, hatte weitere Lungenentzündungen, bei der letzten musste ich ihn ins Krankenhaus einliefern. Da wir uns im Ausland nicht versichern konnten, zahle ich noch heute daran ab.

In unserem Exil begann ich jedoch (Naturwissenschaftlerin und schon immer Tierschützerin) mich nebenbei immer intensiver mit den wissenschaftlichen Hintergründen der aktuellen Tierrechtsdiskussion auseinanderzusetzen. Das Dilemma, dass wir Menschen Kühen, Schafen oder Ziegen die Milch nehmen „müssen“, dass wir, wenn wir schon kein Fleisch, kein Fisch essen wollen, Milch brauchen sollen, ließ mich nicht los. Bis ich vor einem dreiviertel Jahr auf ProVegan stieß. Dass Milch schädlich sein soll, konnte ich kaum glauben, freute mich aber mächtig. Der Tiere wegen lebe ich selbst schon länger vegan, traute mich aber nie, diese bei Konventionellen als „extrem“ geltende Ernährung auch meinem Sohn zukommen zu lassen. Auch den Tieren zuliebe beschloss der (inzwischen 16 ½) dann aber freiwillig, es auszuprobieren und auf Käse (Pizza), sein geliebtes Milcheis und Milchschokolade zu verzichten.

Seit einem halben Jahr lebt er nun vegan. Es ging praktisch schlagartig. Zwei Wochen, nachdem er damit begann, wurde seine Haut sicht- und spürbar besser. Seit etwa fünf Monaten ist er erstmals in seinem Leben nonstopp völlig beschwerdefrei. Das hat es bei ihm noch nie gegeben: Herbst und Winter ohne Atemnot, ohne Bronchitis und Dauerschnupfen, dazu eine makellose Haut ohne auch nur den Hauch von Neurodermitis! Das Wasser beim Duschen empfindet er nicht mehr als brennend. (Trotz Pubertät hat er nur ein paar kleine Pickel). Auch freut er sich, dass er nicht mehr zu den Kuh-Quälern gehört. (Dass seine Heilung so prompt auf die Nahrungsumstellung erfolgte, schließt aus, dass es sich „verwachsen“ haben könnte, wie es in der Pubertät schon mal vorkommt.) Niemand, keiner der Ärzte war je auf die Idee gekommen, die Milchprodukte als ursächlich zu hinterfragen, zumal mein Sohn ja mehrfach durch unterschiedliche Verfahren nachgewiesen, seit seinem 4. Lebensjahr nicht mehr an einer Milchallergie litt. Und trotzdem schadete ihm die Milch, hätte ihn mehrfach beinahe das Leben gekostet. Deshalb gilt Ihnen und Ihrer mutigen und unermüdlichen Aufklärung, Herr Dr. Henrich, unser großer Dank!