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«Eine Corona-Impfung bietet Schutz auch vor Ansteckung – das war das Versprechen. Und Grundlage zahlreicher politischer Maßnahmen. Dabei gab es vor Zulassung nie Studien, die dieses Versprechen stützten.»

«Am Montag war Janine Small, die Präsidentin für internationale Märkte des Pharmaherstellers Pfizer, zu Gast im Europäischen Parlament.»

«Rob Roos, ein niederländischer Abgeordneter der liberalkonservativen Partei JA21, fragte Small, ob es korrekt sei, dass die Firma vor der Zulassung nie überprüft habe, ob die Impfstoffe vor der Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Small bestätigte das: Man habe tatsächlich nichts darüber gewusst, inwieweit, wenn überhaupt, der Impfstoff Ansteckungen verhindern kann. Wissenschaftliche Gründlichkeit brauche Zeit.»

«Der Vorgang zeigt, wie wichtig es ist, die großen politischen Entscheidungen, die vielen Versprechen und vollmundigen Behauptungen der vergangenen zweieinhalb Jahre unter die Lupe zu nehmen – nicht zuletzt im Blick auf die globale Impfkampagne.»

«Die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen machte die Impfstoffbeschaffung zur Chefsache. „Eine Pandemie“, erklärte sie im April 2020, „kann nicht überwunden werden, ohne dass wir die Wahrheit aussprechen. Wahrheit in allen Punkten: bei den Zahlen, in der Wissenschaft, bei den Zukunftsaussichten – aber auch, was unsere eigenen Maßnahmen betrifft.“ Das ist ein Versprechen, an dem sie sich messen lassen muss.»

«Zur „Wahrheit in allen Punkten“ gehört auch die Frage, wer zu welchem Zeitpunkt – und damit wären wir dann wieder beim Punkt der Ansteckung – welche Kenntnisse zur Wirkung der Impfstoffe hatte. Denn die in vielen Staaten auf Impfdruck und die Ausgrenzung Ungeimpfter basierende Corona-Politik lässt sich mit Smalls Äußerungen nicht in Einklang bringen: Mit der Impfung beenden wir die Pandemie, hatte es geheißen. Und: Das Impfen sei ein solidarischer Akt. US-Präsident Joe Biden etwa sagte im Juli 2021: „Sie werden kein Covid bekommen, wenn Sie die Impfungen haben.“»

«Nichtsdestotrotz wurden noch im Frühjahr, vor der Impfpflicht-Abstimmung im Bundestag, die alten Lieder gespielt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach behauptete: „Der einzige zuverlässige Weg aus der Pandemie heraus ist die allgemeine Impfpflicht.“ Diese Gelegenheit solle man „nicht verstreichen lassen“: „Wir wollen nicht, dass es immer so weitergeht. Wir haben die Impfstoffe.“ Wohl wissend, dass es keinen dauerhaften Schutz vor Infektionen gibt, wollten Lauterbach & Co. drei Dosen für die Allgemeinbevölkerung verpflichtend machen (heute werden den über 60-Jährigen schon vier empfohlen). Die Grünen-Abgeordnete Emilia Fester behauptete gar: „Um aus ständigen Lockdowns herauszukommen, brauchen wir eine Herdenimmunität, und die schaffen wir nicht anders als durch eine Impfpflicht.“ All das zeigt, wie unehrlich die Kommunikation war – und teils bis heute ist. Erst Ende September pries Lauterbach die vierte Impfdosis mit dem Slogan „Lieber vierte Impfung als zweite Infektion“ an. Dabei gibt es keinerlei Daten, die nahelegen, dass ausgerechnet die vierte Impfung endlich Ansteckungen verhindert.»

«Und der Covid-Ausschuss des Europäischen Parlaments beschäftigt sich nicht nur mit Fragen des Ansteckungsrisikos nach Impfung, sondern auch grundsätzlich mit den Deals, die die Kommission und die Pharmafirmen machten. Er will die Wahrheit, von der von der Leyen damals sprach, herausfinden.»

«Was steht in den Verträgen? Wie wurden diese ausgehandelt? Warum hat man Pfizer & Co. vertraglich zugesichert, nicht für etwaige Impfschäden zu haften? Und nicht zuletzt: Welche Rolle spielte Ursula von der Leyen bei all dem? Bereits im vergangenen Jahr war durchgesickert, dass sie im Zuge der Verhandlungen über Impfstoff-Käufe per SMS im Austausch mit Pfizer-Boss Albert Bourla stand. Was geschrieben wurde? Verrät von der Leyen nicht. Die Nachrichten seien inzwischen gelöscht. Die Verträge? Wurden veröffentlicht, aber mit etlichen Schwärzungen. Pfizer-Frau Small bat am Montag um Verständnis.»

«Diese Geheimniskrämerei geht zulasten der Glaubwürdigkeit der EU. Dass der kroatische Abgeordnete Mislav Kolakusic den Kauf von 4,5 Milliarden Impfdosen durch die Kommission nun „den größten Korruptionsskandal in der Geschichte der Menschheit“ nannte, mag übertrieben sein. Aber Zweifel räumt man durch Transparenz aus. Die Verträge gehören veröffentlicht und von der Leyens SMS vorgelegt. Dass die Europäische Staatsanwaltschaft am Freitag Ermittlungen wegen der Impfstoff-Käufe bestätigt hat, ist insofern eine gute Nachricht. Höchste Zeit, in Sachen Impfungen künftig ehrlich zu kommunizieren.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus241619183/Corona-Es-ist-hoechste-Zeit-fuer-ehrliche-Impf-Kommunikation.html