„Eine ausgewogene Ernährung, die verstärkt auf Gemüse und Getreide setze, könne dazu beitragen, die Kohlendioxidemissionen wesentlich zu senken. Die Land- und Forstwirtschaft steuert laut IPCC rund 23 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgase bei.“
„Insbesondere die Produktion von rotem Fleisch – in erster Linie Rind- und Schweinefleisch – wird laut Prognosen die Erde weiter stark belasten, da der weltweite Konsum – wenn so weitergemacht wird wie bisher – stetig steigt. Dabei ist nicht nur Methangas, das die Tiere ausstoßen, für das Weltklima höchst problematisch, sondern auch die Massen an Tierfutter, die produziert werden müssen.“
https://orf.at/stories/3133052
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Dazu passen auch die
Zahlen und Fakten im Fleischatlas 2018 der Heinrich Böll Stiftung:
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/massentierhaltung/massentierhaltung_fleischatlas_2018.pdf
„Die wachsende Produktion von Fleisch und Milch hat fatale Folgen. Sie kollidiert mit der Bekämpfung von Hunger und Armut. Und sie erschwert Klima- und Artenschutz.
Die Weltbevölkerung hat sich in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt und die globale Fleischproduk- tion mehr als verdreifacht. Bis 2050 wird sie noch
einmal um 85 Prozent wachsen, erwartet die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) – wenn politisch kein neuer Kurs angesteuert wird. Die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen der industriellen Fleischproduktion sind bekannt und wis- senschaftlich belegt. Fortschreibungen bis 2030 und 2050 zeigen, dass unter diesen Bedingungen die wichtigsten globalen Entwicklungsziele nicht zu erreichen sind: die Abschaffung von absoluter Armut und Hunger, eine bes- sere Gesundheitsversorgung, der Schutz der Meere, die nachhaltige Nutzung der Böden, aber auch die Einhaltung der vereinbarten Ziele für den Klimaschutz und die Biodi- versität.
Für kein anderes Konsumgut der Welt wird so viel Land benötigt wie für die Herstellung von Fleisch und Milch. Ob- wohl nur 17 Prozent des Kalorienbedarfs der Menschheit von Tieren stammt, benötigen sie 77 Prozent des globalen Agrarlands.“
„Der Anteil der Vegetarier und Vegetarierinnen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf über vier Prozent verdoppelt. Rund zwölf Prozent bemühen sich, als Flexitarierinnen und Flexitarier ihren Konsum zu reduzieren.
Dennoch ist der Pro-Kopf-Verzehr im gleichen Zeitraum kaum gesunken. Offensichtlich hat also ein anderer Teil der Bevölkerung den Fleischkonsum parallel erhöht. So gibt es eine Gruppe von rund fünf Prozent Vielfleischessern unter den Männern, die fast dreimal so viel Fleisch verzehren wie die Durchschnittsdeutschen. Sie folgen Trends und Moden wie Wintergrillen, „Paleo-Diät“, Protein-Drinks und Body- builder-Ernährung.“
„Jährlich werden derzeit 131.000 Tonnen Antibiotika bei Tieren eingesetzt, die als Speisen auf den Tisch kommen – etwa doppelt so viel wie bei den Menschen selbst. Diese Menge wird sich bei fortschreitendem Trend bis zum Jahr 2030 weltweit um 53 Prozent erhöhen. Rund zwei Drittel der global steigenden Mengen an Antibiotika gehen auf das schiere Wachstum der Fleisch- und Milch- produktion und rund ein Drittel auf die zunehmende In- dustrialisierung der Haltungssysteme zurück.
Fachleute schätzen, dass 2050 über zehn Millionen Men- schen jährlich sterben, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken. Neben einem zu laxen Umgang in der Humanmedi- zin, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO), gehöre der massive Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion zu den wichtigsten Gründen. So steigt die Gefahr, dass Keime Resistenzen gegen die Medikamente entwickeln, die damit ihre Wirksamkeit verlieren. Im Angebot deutscher Super- märkte fanden sich bei staatlichen Untersuchungen auf 66 Prozent der Hähnchenfleisch- und auf 42,5 Prozent der Pu- tenfleischproben resistente Keime.“
„Ähnlich sieht es mit der Erderwärmung aus. Die Bedeu- tung der Fleischproduktion ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Sie spielt auch bei den politischen Bemühungen um die Einhaltung des Klimaabkommens kaum eine Rolle. Dabei emittieren die fünf weltgrößten Fleisch- und Milch- konzerne mehr klimaschädliche Gase als der Ölriese Exxon. Das liegt nicht allein am Methanausstoß verdauender Kühe, sondern vor allem daran, dass aufgrund der Futtermittel- produktion riesige Landflächen zusätzlich in die Intensivbe- wirtschaftung genommen werden. Die 20 größten Konzer- ne der Branche übertreffen mit ihren jährlichen Emissionen sogar Deutschland, das viertgrößte Industrieland der Welt. Halten die anderen Wirtschaftsbereiche ihre Vorgaben ein und entwickelt sich der Fleisch- und Milchsektor im Trend der vergangenen Jahre weiter, steigt sein Anteil an den kli- maschädlichen Gasen von heute 14 auf über 30 Prozent im Jahr 2030 und auf mehr als 80 Prozent im Jahr 2050.“
„So gibt es eine Gruppe von rund fünf Prozent Vielfleischessern unter den Männern“. Damit hat die Evolution ihre größte und dümmste, völlig nutzlose Fehlkonstruktion fabriziert, mit diesen Leichenteile fressen Individuen!
fressenden
Ich konnte bisher nicht erkennen, daß irgend eine politische Weiche gestellt wurde, die eine andere Ernährungs- wie auch Lebensweise vorgibt.
Überbevölkerung wird faktische totgeschwiegen.
Vielleicht sollte man auch mal über Wachstum nachdenken. Es korreliert fast immer mit Umweltzerstörung.
Hochkarätige Wissenschaft😉: „Vegan… Schwachsinn, Menschen haben schon immer Fleisch gegessen, ist natürlich auch wichtig für den Körper, weil da viel Eiweiß drinne ist und was weiss ich…“ (dort im Video, ab Min. 1:30): https://orange.handelsblatt.com/artikel/63293
Muß ich ja nicht jeden Tag lesen. Die Art und Weise bleibt unverständlich, da ich irgendein Mitgefühl gegenüber Tieren beim besten Willen nicht erkennen
kann.
Die überwiegende Mehrheit ist doch aus ethischen Gründen Veganer geworden.
Meine Streichkäse und Dips wie auch Pestos schmecken mir alle sehr gut. Ich habe kein Glas und keinen Deckel zu entsorgen ( das ist ein erheblicher Energiebedarf ) und kann meine Geschmacksfarben beinahe täglich neu gestalten.
Die Menschen werden ihre Lebensweise wie auch Ernährungsweise nicht ändern. Jedenfalls nicht in dem
Zeitraum, der dazu notwendig wäre, eine Katastrophe
auf ein möglichst geringes Ausmaß herunterzuschrauben.
„Nicht nur hat das Christentum kein wirkliches tierethisches Bewusstsein entwickelt, es hat die Tiere, indem sie aus dem sakralen Opferbezirk ausgeschlossen wurden, auch vollständig ihrer profanen Nutzung und Verwertung preisgegeben. Der christliche Mensch als Herr über die Schöpfung hat sich dazu ein Selbstbild fabriziert, das ihn von allem Getier weit abrückt.“: https://www.zeit.de/kultur/2019-08/fleischkonsum-ernaehrung-vegetarismus-vernunft-idealismus
„Wir merken das an unserer Sprachlosigkeit, wenn unsere Organe plötzlich nicht mehr mitmachen oder die Zellen nach einem bösartigen Gesetz zu wuchern beginnen.“
Hier noch die neu gestalteten Fahrradwege:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-08/strassenverkehr-reform-andreas-scheuer-fahrrad-adfc
Manche WOLLEN (oder KÖNNEN) es einfach nicht verstehen und schreiben dann (immer noch) einen vorvorgestrigen Unsinn, dass man sich für die Autoren solchen Unsinns nur schämen kann: „Auch wenn Soja, Grundlage einiger Ersatzprodukte, wegen des Anbaus immer wieder in der Kritik stehe…“
Dann wird’s auch noch skurril: „Klar ist aber auch: Mit individuellem Konsumverzicht allein lässt sich der Klimakrise nur schwer begegnen. Die Kaufentscheidung hat zunächst nur eine Auswirkung auf den eigenen rechnerischen CO₂-Fußabdruck, aber keinen direkten Einfluss auf den Klimawandel: Nur weil man zum Gemüseburger greift, wurde das Fleisch im Kühlregal daneben ja trotzdem bereits produziert. Die entsprechenden Emissionen sind längst freigesetzt.“
Heißt also, weiter fressen, bringt eh nichts??? Hat der Autor des Artikels nicht alle Tassen im Schrank???
Dass die Überschrift des Artikels: „Sie wollen die Gutmenschenbulette sein“ vollkommen dämlich ist, muss sicherlich nicht explizit erwähnt werden!
Alles in allem hat der Autor des Artikels allerdings noch „die Kurve gekriegt“, denn überwiegend schrieb er Geistreicher!
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-08/vegane-burger-ernaehrung-co2-bilanz-klimaschutz
Geistreiches
Denke, wenn der Autor des Artikels ein wenig auf ProVegan lesen würde, würde er es ggf. noch hinbekommen, die Zusammenhänge komplett(!) zu begreifen! 😉 🙂