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«Die Regierung hat versprochen, klimaschädliche Subventionen abzubauen. Geliefert hat sie wenig. Ein neues Gutachten zeigt die größten Probleme – und was nun zu tun ist.»

«Das Ergebnis: Rund ein Viertel allen Geldes verursacht tatsächlich zusätzliche Emissionen und hat demnach eine klimaschädigende Wirkung. Diese Begünstigungen kosten den Staat pro Jahr 35 Milliarden Euro (Stand 2020) und verursachen bis 2030 rund 156 Millionen Tonnen CO₂ – so viel wie die Niederlande und Dänemark in einem Jahr zusammen ausstoßen. Vor allem drei Posten stechen heraus.»

«Auch Kuhmilch und Hackfleisch werden staatlich gefördert»

«Anfang des Jahres protestierten in ganz Deutschland Bauern gegen die Abschaffung von Steuervergünstigungen für Agrardiesel. Dabei gibt es eine staatliche Begünstigung in der Landwirtschaft, die nicht nur wesentlich mehr Geld kostet, sondern auch um ein Vielfaches schädlicher fürs Klima ist: die Mehrwertsteuerermäßigung auf tierische Lebensmittel.»

«Fleisch, Käse und Milch zählen in Deutschland zu den Grundnahrungsmitteln, die für alle Menschen erschwinglich sein sollten. Deshalb gilt für sie nicht der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19, sondern ein vergünstigter Steuersatz von sieben Prozent.»

«Das Problem: Ein Schnitzel erzeugt um ein Vielfaches mehr Emissionen als ein Tofu-Steak. Schon allein weil das Tier, das am Ende auf dem Teller landet, erst über seine gesamte Lebenszeit gefüttert werden muss – und so wesentlich mehr Soja verspeist, als für ein Tofu-Steak nötig wären. Einer der größten Hebel, um Treibhausgase zu vermeiden, ist deshalb: weniger Tierhaltung.»

«Umweltschützer kritisieren regelmäßig, dass ausgerechnet Fleisch und Milch als Grundnahrungsmittel die vergünstigte Mehrwertsteuer erhalten. Warum sollte Kuhmilch mit sieben, Hafermilch aber mit 19 Prozent besteuert werden, wo sie doch fürs Klima wesentlich vorteilhafter wäre?»

«Grundsätzlich könnte man die Mehrwertsteuer auf tierische Produkte recht unkompliziert anheben. Auch wenn das womöglich bei vielen für Ärger sorgen würde, hätte es sogar noch weitere Vorteile als nur den Klimaschutz. Weniger Nutztiere bedeutet auch weniger Anbauflächen für Tierfutter – und damit mehr Platz für natürliche Artenvielfalt.»

«In der politischen Bewertung der Ergebnisse wird jedoch deutlich, dass angesichts der ambitionierten Ziele aus dem Koalitionsvertrag die Ampelregierung bisher so gut wie nichts in diesem Bereich umgesetzt hat.»

Anmerkung: Wie ich schon seit vielen Jahren immer wieder betone, wird das Klima und die Umwelt ohne eine weltweite Umstellung auf eine vegane Ernährungweise nicht zu retten sein. Selbst bei einer sofortigen Umstellung der Ernährung könnte es bereits zu spät sein. Die einzige Hoffnung ist, dass ich mich irre.

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-08/klimaschaedliche-subventionen-klimaschutz-umweltschaeden-rohstoffe/komplettansicht