Kommentar: Schon diese Frage ist seltsam. Ist die Frage auf eine richtig durchgeführte oder eine falsch durchgeführte vegane Ernährung bezogen? Wenigstens klärt die Autorin dann ein wenig, aber falsch auf:
GEO: „Fast eine Million Menschen in Deutschland verzichten auf sämtliche Tierprodukte. Sie ernähren sich nur von Obst und Gemüse, Getreide und Nüssen. Das kann gesund sein – wenn man bestimmte Regeln beachtet“
Kommentar: Wenn man die Regel einhält (siehe 7 Regeln der gesunden Ernährung: https://www.provegan.info/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/), dann IST die vegane Ernährung gesund. Stattdessen von „KANN“ zu sprechen, ist absurd und lässt beim Leser (wahrscheinlich von der Autorin gewollt) eine Unsicherheit zurück.
GEO: „Ob und wie Veganer von ihrer Ernährung gesundheitlich profitieren, ist noch vergleichsweise wenig erforscht. Gesichert ist immerhin, dass sich der Verzicht auf tierische Lebensmittel bei einer sonst ausgewogenen Ernährung nicht schädlich auswirkt – allerdings kostet das etwas Aufwand: Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, müssen sich Neu-Veganer einiges Wissen über Nahrungsmittel und ihre Inhaltsstoffe aneignen.“
Kommentar: Diese Aussage ist geradezu unverschämt. Die vegane Ernährung ist gut erforscht. Die Fakten über den gesundheitlichen Nutzen pflanzlicher Nahrungsmittel und den gesundheitlichen Schaden durch Tierprodukte sind erdrückend. Stattdessen behauptet die ahnungslose (oder manipulierende) Autorin, dass sich „ein der Verzicht auf tierische Lebensmittel nicht schädlich auswirkt“. Wie soll sich ein Weglassen von gesundheitsschädlichen Produkten auch schädlich auswirken? „Einiges Wissen“ brauchen die Veganer auch nicht. Es reicht vollkommen aus, wenn man sich die 7 Regeln merkt und sich abwechslungsreich mit genügend Vitamin B12 ernährt.
„GEO: Doch gerade daran hapert es oft, klagen Ernährungswissenschaftler. Zwar sind Veganer mit einer Reihe von Nährstoffen wie Beta-Carotin, Vitamin C oder Folsäure meist deutlich besser versorgt als der Bevölkerungsdurchschnitt – doch weisen sie zugleich häufig Defizite bei Eisen, Kalzium und einigen essenziellen Fettsäuren auf, obwohl sich der Bedarf auch über pflanzliche Lebensmittel ausreichend decken ließe.“
Kommentar: Das ist absurd und manipulativ. Die gesundheitliche Wertigkeit der Ernährung kann man nicht an dem festmachen, was passiert, wenn Dummköpfe die Ernährung falsch durchführen und Nährstoffe fehlen. Wenn die Regeln eingehalten werden, ist der Veganer mit allen Nährstoffen bestens versorgt.
GEO: „Mehrfach ungesättigte Fettsäuren finden sich vor allem in pflanzlichen Ölen, Walnüssen, Leinsamen und einigen Mikroalgen, die auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind. Mediziner empfehlen für Veganer besonders den regelmäßigen Verzehr von Lein- und Rapsöl, um die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren zu verbessern.“
Kommentar: Pflanzliche Öle sind nie zu empfehlen, weil ungesund. Sie sind ein künstliches Industrieprodukt, in dem ein Nährstoff (Fett) in einer unnatürlichen Weise konzentriert ist und die anderen gesundheitlich positiven Stoffe wie Faserstoffe aus dem Ausgangsprodukt fehlen. Deshalb weisen auch alle Studien darauf hin, dass Fette aus vollwertigen Nahrungsmitteln wie Leinsamen, Nüssen usw. eine gesundheitlich positive Wirkung haben, das abgetrennte isolierte Fett aber nicht.
GEO: „Veganer leben meist gesünder“
Kommentar: Das ist grober Unfug. Gerade die ethisch motivierten Veganer legen gerade zu wenig Wert auf die Gesundheit. Gerade bei Kindern dieser Veganer kommt es zu den fatalen Einzelfällen von kindlicher Fehlernährung, die dann von der Presse aufgebauscht und manipulativ missbraucht werden, indem die vegane Ernährung insgesamt verurteilt wird. Übrigens zeigte die Adventisten-Studie, bei der alle Teilnehmer einen gleich gesunden Lebensstil pflegten, dass die Veganer am gesündesten waren und die höchste Lebenserwartung aufwiesen.
GEO: „Die zuweilen schlechtere Versorgung mit bestimmten Nährstoffen führt bei Veganern allerdings nichts zwangsläufig zu Mangelerscheinungen. Da sie meist gesund leben, nicht rauchen, kaum Alkohol trinken und sich mehr bewegen, haben sie oft einen geringeren Nährstoffbedarf als die Durchschnittsbevölkerung: Sie müssen mit Vitaminen und Mineralstoffen weniger schädliche Einflüsse kompensieren als ihre Mitmenschen.“
Kommentar: Das ist kompletter Unsinn. Mit Vitaminen und Mineralstoffen kann man keinen schädlichen Lebensstil kompensieren. Auf diesem Aberglauben basiert ja das Milliardengeschäft der Nahrungsergänzungsmittel, die zu fast immer unnötig oder gar schädlich sind. Eine Nahrungsergänzung macht nur bei drei Stoffen Sinn: Vitamin B12, Vitamin D im Winter und eventuell Omega-3-Algenöl.
GEO: „Bei Gruppen mit besonders hohem Nährstoffbedarf wie Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren und Stillenden raten viele Mediziner wie auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von veganer Ernährung bislang ab.“
Kommentar: Von einem „besonders hohen Nährstoffbedarf“ bei Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren und Stillenden zu reden, ist Unsinn. Sie haben einen hohen Nährstoffbedarf, der durch eine gesunde vegane Ernährung bestens gedeckt wird. Die genannten Organisationen sind entweder unseriös, korrupt und / oder ahnungslos. Mediziner, die von veganer Ernährung abraten, haben sich leider nicht mit Ernährung beschäftigt, denn Ernährungswissenschaften sind kein Ausbildungsinhalt des Medizinstudiums. Dementsprechend empfänglich sind Ärzte für Fehlinformationen durch Ernährungsbetrüger. Wenn wir uns die Empfehlung der grössten Ernährungsorganisation der Welt AND (Academy of Nutrition and Dietetics) zur vegetarischen und veganen Ernährung vom Dezember 2016 an, dann ist die Sache vollkommen klar:
“Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass sachgerecht geplante vegetarische Ernährungsformen, einschließlich der veganen Ernährung, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bieten könnten. Diese Ernährungsformen eignen sich für alle Phasen des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter, Kindheit, Jugendalter, älteres Erwachsenenalter und für Sportler. Pflanzlich basierte Ernährungsformen sind umweltverträglicher als Kostformen, die reich an tierlichen Produkten sind, weil sie weniger natürliche Ressourcen verbrauchen und mit viel weniger Umweltschäden behaftet sind. Vegetarier und Veganer haben ein verringertes Risiko für bestimmte Erkrankungen wie ischämische Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Arten von Krebs und Fettleibigkeit. Eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Zufuhr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen (alle reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen) sind charakteristisch für vegetarische und vegane Ernährungsformen, die niedrigere Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte verursachen und eine bessere Kontrolle der Serum-Glukose ermöglichen. Diese Faktoren leisten einen Beitrag zur Verringerung chronischer Erkrankungen. Veganer benötigen zuverlässige Quellen für Vitamin B 12 wie angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.”
GEO: „Für alle anderen gilt: besser nicht zu viel Verzicht auf einmal. Wer dauerhaft vegan leben will, sollte sich dem Ziel schrittweise annähern, rät der Bioethiker Erwin Lengauer, der an der Universität Wien das internationale Forschungsprojekt „Vegstudies“ koordiniert – denn eine radikale Umstellung hielten Untersuchungen zufolge die meisten Menschen nicht lange durch.“
Kommentar: Das ist absoluter Schwachsinn. Eine sofortige Umstellung ist möglich und auch sinnvoll. Steigt man langsam um, dann bleiben die Süchte nach bestimmten Nahrungsmittel wie zum Beispiel Käse umso länger bestehen und man muss sich über eine umso längere Zeit mit dem Verzicht quälen. Steigt man sofort zu 100% um, dann bleiben die Gelüste nur für kurze Zeit bestehen und dann ist man davon befreit. Es ist letztlich wie bei der Sucht nach Tabak. Nur ein sofortiger Verzicht hat wirklich Aussicht auf Erfolg. Es ist kaum jemandem gelungen, mit der Zeit immer weniger zu rauchen und dann aufzuhören.
Der Artikel zählt noch eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen der veganen Ernährung auf. Da stellt sich mir die Frage, warum Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren und Stillenden diese Vorteile nicht zugestanden werden und von einer veganen Ernährung abgeraten wird. Das ist doch Irrsinn!
http://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/14710-rtkl-ernaehrung-wie-gesund-ist-vegan
Ich denke die Frage: „Wie gesund ist vegan?“, muss nicht unbedingt seltsam sein! Ich würde sie in die Kategorie „dumme Fragen gibt es nicht“ einordnen, denn, beantwortet werden würde sie kurz und knapp mit: sehr o. extrem! 🙂 Der Artikel hinterlässt bei mir eher den Eindruck, als sei die Autorin „nur“ völlig laienhaft & ahnungslos, als dass sie manipulative Absichten verfolgte. Denn, er entspricht irgendwie nicht dem üblichen Schreibstil „klassischer“ manipulativer Schundartikeln, so mein Eindruck! Daher auch mein Hinweis auf Defizite, welche, im Nachhinein betrachtet, doch als eher „einige viele“ als „einige wenige“ zu beschreiben wären!
Eine vegane Ernährung ist nicht automatisch „sehr o. extrem“ gesund. Wenn man B12 weglässt und / oder sich einseitig von veganem Junkfood ernährt, dann ist vegane Ernährung zwar moralisch fantastisch, aber sehr ungesund.
Ich nehme doch an, dass die wenigsten(?) VeganerInnen der Meinung sind (wenn ich mich so umsehe-/höre, bspw. hier auf VeganBook, ProVegan [damalige Kommentarfunktion], auf Messen [VeggieWorld], Bekanntenkreis und andere Plattformen), dass es, sich mit Pommes, Cola & Co vollzustopfen, abwechslungsreich und gesund ist, zudem, B12 zu supplementieren, unnötig sei! Das Negative, sprich Negativbeispiele, drängen sich, wie so oft / i. d. R. auch anderswo, wohl auch hier in den Vordergrund / ins Bewusstsein. S. h., dass VeganerInnen, welche sich ungesund ernähren / B12 nicht supplementieren, eher als – im Verhältnis – wenige Einzel- als Regelfälle zu betrachten sind! Sollte ich mich da tatsächlich täuschen?
Der langsame Umstieg ist in der Tat Unsinn, weil sich das Erfolgserlebnis kaum spürbar sehr langsam einstellt. Hatte selbst sofort umgestellt und bin seit 6,5 Jahren dabei. Bei der Raucherentwöhnung dauerte das Entzugselend 3 Jahre, dank “Ausschleichen”.
„Alles wird gut“: https://www.veganbook.info/timeline/?wall_post=52878Kommentar