«Wir sind das Fleisch»
von Ernst Walter Henrich | 18. April 2021 | Fernsehbeiträge, Klimawandel, Tierzucht, Umweltzerstörung | 19 Kommentare
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https://www.spiegel.de/panorama/suedafrika-elefanten-trampeln-wilderer-im-krueger-nationalpark-zu-tode-a-7428b53e-afb6-45bd-b76d-03e809397414
„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu.”
Der Autor beschreibt mal humorvoll, mal ironisch oder zynisch, immer sehr bildlich (und aus eigener Erfahrung) den als harmlose Normalität getarnten Wahnsinn. Wie schon Kinder mit der Gratis-Scheibe Mortadella regelrecht angefixt werden…
Ist es nicht zutiefst erschreckend, was „Eltern” ihren eigenen Kindern antun… und zu was sie sie machen?
Bis vor einigen Jahren galt „ich wusste es nicht” vielleicht noch, nicht aber heute… außer es liegen erhebliche gewisse Defizite vor.
Wir sind nekrophil…;-)
(n. Erich Fromm)
„Fleisch und Soja aus Brasilien zu Lasten des Regenwaldes. Ohne könnte Europa aber kaum noch wirtschaften.”
„Soja wird grösstenteils als Tierfutter nach Europa exportiert. In Sachen Futtermittel ist Europa von anderen Ländern abhängig. Für die Erzeugung von «Tierprodukten» baut die EU zu wenig eiweisshaltige Futtermittel an. Ohne Sojafutter, das vor allem aus den USA und Brasilien stammt, wäre die europäische Massentierhaltung kaum möglich.”
https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konsum/so-viel-verbrannter-regenwald-steckt-im-steak/
„Was oft behauptet wird, wird dadurch nicht wahrer – Sojakonsum in Europa hat mit Brandrodung nichts zu tun.”
https://www.infosperber.ch/wirtschaft/landwirtschaft/tofu-und-co-vernichten-keinen-regenwald/
„Tofu und Co. vernichten keinen Regenwald”
„Laut IPCC (UN’s Intergovernmental Panel on Climate Change) ist das Potential, Treibhausgasemissionen einzusparen, durch die Änderung unserer Konsumgewohnheiten – v.a. eine Reduktion des Konsums von Fleisch und anderen tierischen Produkten – am größten. Auf diesem Weg wären Einsparungen von bis zu 64% möglich.”
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210420_OTS0004/greenpeace-geleaktes-dokument-europaeischer-milchverband-will-vermarktung-von-pflanzlichen-milchalternativen-erschweren
Dass der europäische (Tier-)Milchverband die Vermarktung von Tier-, Klima- und Umweltfreundlichen Alternativen (Pflanzenmilch) noch weiter erschweren will , ist einfach nur skandalös.Anscheinend haben die es noch nicht begriffen, dass wir heute das Steuer rumreißen müssen – nicht morgen oder irgendwann.
Seit nunmehr mehr als 11 Jahren: 😩😩😩… tagtäglich !!!
„Und wer liegt innerhalb der EU auf Platz eins der Waldzerstörer? Deutschland*. Als größte Volkswirtschaft sind wir** mit Abstand für die meiste Entwaldung durch Importe verantwortlich.
„80 Prozent der Rodung für die Landwirtschaft”
https://www.mdr.de/wissen/europa-verantwortlich-abholzung-tropen-wald-100.html
„weniger Fleischkonsum und wenn, dann Bio.” Unsinn… einzige Lösung: keine Tierqualprodukte!
*Tierqualindustrien-Nation #1 in Europa. Deren Auftraggeber:innen unbedingt(!) nicht zu vergessen !!!
**Nicht „wir”… die Auftrageber:innen der Tierqualindustrien: Omnivor:innen/Vegetarier:innen
„Damit unsere Hühner viele Eier legen, die Kühe ordentlich Milch geben und Schweine möglichst fett werden”
„Und so sägen wir also erst einmal fleißig weiter.” „Wir”: s. o.
„Soja aus Brasilien für deutsche Kühe, deren Milch dann billig exportiert wird”
„Um Milch in diesem Ausmaß zu produzieren, müssen die Kühe zugefüttert werden. Neben Raufutter wie Stroh oder Heu ist dies auch Kraftfutter wie Mais und proteinreiches Futter wie Soja.”
„Warum aber tonnenweise Soja und Mais über den Atlantik verschiffen? Ganz einfach: Die Flächen, die benötigt werden, um genügend Futtermittel anzubauen, stehen in Europa schlicht nicht zur Verfügung.”
„Zwar wird das meiste Soja an Schweine und Geflügel verfüttert. Es wird aber auch dem Futter von Rindern und Milchkühen beigemischt.”
„Die Nachfrage nach Futtermitteln aus Südamerika dürfte durch das geplante Handelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern weiter verstärkt werden. Zwar ist die Einfuhr von Soja in die EU schon heute zollfrei. Durch das Abkommen werden aber argentinische Exportsteuern außer Kraft gesetzt. So wird Soja aus dem Mercosur noch günstiger für EU-Importeure.”
„Argentinien wird also weniger an den Soja-Ausfuhren verdienen, gleichzeitig wird es so noch günstiger, in Europa Fleisch und Milch im Überschuss zu produzieren.”
„Südamerikanisches Soja und Mais ernährt europäische Kühe, die einen Überschuss an Milch produzieren, den wir vor Ort gar nicht verwerten können. Sie wird zu konkurrenzlos günstigen Preisen exportiert – und vernichtet im Ausland Arbeitsplätze und Existenzen.”
„Bereits jetzt ist die Fläche für den Sojaanbau in den Mercosur-Ländern immens. Alleine in Brasilien entspricht sie mit 35,8 Millionen Hektar der Größe Deutschlands. Die Fläche im Mercosur, die für Exporte in die EU gebraucht wird, beträgt etwa 13 Millionen Hektar, also mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands.”
„Gleichzeitig gelten nur 13 Prozent der EU-Sojaimporte als entwaldungsfrei. Um Unmengen an Futtermitteln anzubauen, werden oftmals Regenwaldflächen illegal (brand)gerodet. Schon jetzt sind die Folgen dieser Entwaldung für die Artenvielfalt dramatisch und treiben den Klimawandel voran. Wird der Regenwald vernichtet, geht auch ein wichtiger Kohlenstoffspeicher verloren.”
„Zudem führt die Produktion von Tierfutter in Drittländern, meist in Monokulturen und verbunden mit Landkonflikten und gesundheitlichen Belastungen der Anwohner*innen, zu zusätzlichen Problemen. Artenvielfalt geht verloren. Der Klimawandel beschleunigt sich durch Entwaldung und Tierhaltung, durch den internationalen Transport der Futtermittel und Milchprodukte.”
https://www.fr.de/panorama/die-milch-macht-kaputt-90122916.html
https://developers.google.com/earth-engine/timelapse/videos
„Etwa 80 Prozent der Sojabohnen werden geschrotet und als Tierfutter verwendet, vor allem für Schweine und Hühner in der industriellen Tierhaltung.”
„18 Prozent der Sojaernte wird zu Öl verarbeitet und laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft weiter genutzt als Speiseöl, in Fertigprodukten und in rund 30 000 industriell erzeugten Produkten wie Kosmetika, Farben oder als Rohstoff für Biodiesel.”
„Nur zwei Prozent der Bohnen werden unverarbeitet oder als Sojaprodukt wie Tofu gegessen.”
„Das sei viel zu wenig, kritisiert die Tierschutzorganisation Albert Schweitzer Stiftung: Soja und andere Pflanzen könnten „viel mehr Menschen ernähren, wenn sie nicht den Umweg über das Tierfutter machen würden und stattdessen direkt der menschlichen Ernährung dienten.“ ( https://www.provegan.info/de/basisinformationen/vegan/#c31 )
https://www.bild.de/ratgeber/2021/ratgeber/diese-bohne-ist-nicht-ohne-der-grosse-soja-report-76086152.bild.html
„Deutsche ‘Milch’kühe in marokkanischen Schlachthäusern”
„Milchbetriebe sortieren die alten und kranken Tiere als “unrentabel” aus.”
https://www.presseportal.de/pm/107198/4771317
Stichwort: Vegetarier:innen!
Doku: „Schnitzel 2.0″: https://www.arte.tv/de/videos/093706-004-A/re-schnitzel-2-0/
Ab Min. 30:40: „wir sind an dem Punkt, wo es uns als Weltgemeinschaft an den Kragen geht… unsere Existenz bedroht ist wenn wir nicht fundamental etwas ändern…” EXAKT auf den Punkt gebracht !!!
Erstaunlich: ausgerechnet für die drei Damen in der Doku, scheint Empathie eher ein Fremdwort zu sein. Zudem scheinen sie den Ernst der Lage für’s Klima und den gesamten Planeten nicht erkannt zu haben. Was kommt mir dazu in den Sinn?: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral” – Bertolt Brecht (Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral immer noch nicht. Denn nach dem Fressen ist vor dem Fressen)
Trotzdem eine sehenswerte Doku, mit sehr sehr guten Schlussworten von Jan Bredack !!!
https://www.arte.tv/de/videos/094279-017-A/klimasuende-fleisch-eine-co2-steuer-aufs-steak/
„Wie der Klimawandel Terror und Gewalt fördert.”‘
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/sipri-bericht-zu-mali-wie-der-klimawandel-terror-und-gewalt-foerdert-a-e1adee2b-b257-42b2-aee3-d0c848fd1f6b