«Die Menschen der Europäischen Union und Großbritanniens zerstören mit ihren aktuellen Ernährungsgewohnheiten artenreiche Wälder, Grasländer und Feuchtgebiete in Südamerika. Denn pro Kopf essen sie über 60 Kilogramm Soja pro Jahr. 55 Kilogramm davon verstecken sich in verzehrtem Fleisch, Eiern, Milch oder Fisch und wurden als Futtermittel verbraucht.»
«Die Sojaproduktion dort hat sich in den letzten Jahrzehnten fast verdoppelt. Der Anbau von Soja ist ein Haupttreiber für die Zerstörung von Ökosystemen und setzt massiv Treibhausgase frei. Für die Ausweitung der Anbauflächen werden zudem Menschen vertrieben.»
«Die neuen Zahlen zum Sojaverbrauch für Europa und Großbritannien decken sich mit Daten, die der WWF 2021 für Deutschland vorgestellt hat. Demnach entfallen 96 Prozent des in Deutschland verbrauchten Sojas auf das Konto von Tierfutter.»
«Laut WWF kann auch ein Ernährungswandel dazu beitragen, den Druck auf Wälder, Savannen und Feuchtgebiete zu senken: Halbiert sich der Fleischkonsum aller Deutschen auf im Schnitt 470 Gramm pro Woche – zugunsten von mehr Hülsenfrüchten und Nüssen – sinkt damit auch Deutschlands ernährungsbedingter Flächenbedarf um fast drei Millionen Hektar. Das entspricht in etwa der Größe Brandenburgs. Schon mit einer flexitarischen Ernährung halbiert sich somit der sojabedingte Flächenbedarf.»
Anmerkung: Warum redet der WWF lediglich von einer Verringerung bzw. Halbierung des Fleischkonsums? Warum wird nur der Fleischkonsum angesprochen, obwohl doch der WWF als Schuldige alle Tierprodukte erkannt hat? Wenn etwas so negative Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Welthunger, Gesundheit und Tiere hat, dass gehört es nicht halbiert oder verringert, sondern es muss sofort beendet werden.
https://www.wwf.de/2022/maerz/bissen-fuer-bissen-zerstoerte-natur