Ein massiv irreführender Artikel über vegane Ernährung, der sogar grösstenteils meine Zustimmung finden würde, wenn klar dargestellt wäre, dass es sich um die „5 Gesundheitsrisiken einer FALSCH DURCHGEFÜHRTEN veganen Ernährung“ handelt. So wird aber aber eine vegane Ernährung mit einer falsch durchgeführten veganen Ernährung gleichgesetzt. Dies ist aber weder wissenschaftlich noch journalistisch redlich. Das ist absurd und gefährlich. Denn nur Fachleute erkennen diese fahrlässige oder vorsätzliche in die Irre führende Lesertäuschung.
Alle dargestellten Gesundheitsrisiken sind bei falsch durchgeführter veganer Ernährung möglich. Aber genau deshalb betone ich immer die Wichtigkeit, die 7 einfachen Regeln einer gesunden Ernährung einzuhalten:
- Am wichtigsten: So abwechslungsreich wie möglich ernähren
- Vitamin B12 als Nahrungsergänzung nehmen, im Winter eventuell Vitamin D (Entweder veganes Vitamin D2 oder Vitamin D3 aus veganer Quelle), Jod erhalten Sie aus Algen oder Jodsalz, das Sie aber bitte sparsam verwenden
- Vitamin-C-haltige Getränke zu den Mahlzeiten, um die Eisenaufnahme zu optimieren
- Raffinierten Zucker und Weissmehl/Auszugsmehl meiden
- Zusätzliche Fette/Öle nur in geringen Mengen (Herzkranke sollten auf zusätzliche Fette/Öle völlig verzichten), dies gilt aber nicht für vegane Kleinkinder
Tipp: Omega-3-Fettsäuren bezieht man am besten aus frisch gemahlenen Leinsamen - Industriell verarbeitete Nahrungsmittel eher selten konsumieren
- Frische Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte bevorzugen
Betrachtet man die Risiken bei ungesunder veganer Ernährung, so wirken selbst sie noch relativ harmlos zu den Risiken bei einer omnivoren und vegetarischen Ernährung mit Tierqualprodukten: Krebs, koronare Herzkrankheit, Alzheimer und andere Demenzformen, Diabetes, Schlaganfall, Arteriosklerose, Osteoporose usw.
Der in der Regel bessere Gesundheitszustand vegan ernährter Menschen (und Haustiere!) ist ganz einfach erklärbar. Der Unterschied liegt nicht im Nährstoffgehalt, denn Menschen und Tiere erhalten sowohl durch richtig zusammengestellte fleischhaltige Nahrung als auch durch richtig zusammengestellte vegane Lebensmittel alle erforderlichen Nährstoffe. Vergleichende Untersuchungen und Analysen ergeben dies ohne den geringsten Zweifel. Der Unterschied zwischen beiden Ernährungsarten und der gleichzeitige enorme Vorteil der veganen Kost liegt vielmehr darin begründet, dass vegane Nahrung im Vergleich zu omnivorer Nahrung viel weniger gesundheitsschädliche Substanzen und weniger Giftstoffe enthält. Denn von Natur aus gesundheitsschädliche Substanzen (z.B. Hormone, Tierprotein, Cholesterin) kommen ausschliesslich in Tierprodukten vor. 92 % aller krebsauslösenden Umweltgifte werden in Tierprodukten gefunden.
Der Artikel: http://www.huffingtonpost.de/2014/10/27/risiken-vegan-ernaehrung_n_6052836.html?utm_hp_ref=lifestyle