“Erstmals seit Beginn des Veggie-Booms verzeichnen Fleischersatz-Produkte sinkende Verkaufszahlen. Die neuen Kreationen aus Tofu, Erbsen oder Lupinen kommen bei den Verbrauchern gar nicht gut an.”
Anmerkung: Das verwundert nicht wirklich.
- Von veganen und vegetarischen Organisationen wurde zu oft der Fehler begangen, vegane Ernährung mit Ersatzprodukten zu propagieren.
- Nicht alle Ersatzprodukte schmecken gut.
- Kaum ein Ersatzprodukt ist wirklich gesund (aber immerhin etwas gesünder als das entsprechende Tierprodukt). Da gerade vegane Anfänger eine vegane Ernährung mit der Verwendung von Ersatzprodukten nahezu gleichsetzen, sind sie häufig von der veganen Ersatzprodukt-Ernährung enttäuscht und essen wieder Tierprodukte.
- Heutzutage gehört es beim Gespräch über Veganismus quasi zum guten Ton unterwürfig zu betonen, dass man keinesfalls missionarisch sein wolle, dass jeder selbst wissen müsse, was er isst und dass ein Leben als “Flexitarier” auch schon wunderbar sei. Damit suggeriert man den Menschen, dass eine vegane Ernährung weder ethisch noch gesundheitlich wirklich notwendig ist. Entsprechend niedrig ist das Bewusstsein dieser Leute für die gesundheitlichen und ethischen Werte einer (gesunden) veganen Ernährungsweise. Abgesehen davon, dass “Flexitarier” nichts weiter als Allesfresser sind, werden auch diese Leute immer weniger Ersatzprodukte konsumieren und wieder auf Tierprodukte wechseln. Denn als “Flexitarier” hat man ja eh ein gutes Gewissen eingeredet bekommen, dass man ja schliesslich “auf dem richtigen Weg sei”. Mit der absurden Erfindung des “Flexitariers” ist man ja selbst dann schon angeblich auf dem ethisch richtigen Weg, wenn man in der Woche nur eine Mahlzeit ohne Fleisch gestaltet. Was für ein Irrsinn! Somit ist auch verständlich, warum in den letzten Jahren trotz steigender Vegetarier- und Veganerzahlen der Fleischkonsum in Deutschland relativ konstant blieb.
Die Lösung kann daher nur darin bestehen, den Menschen ungeschminkt die besonderen ethischen und gesundheitlichen Werte einer veganen Ernährung (nach den 7 Regeln: https://www.provegan.info/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/) klar zu machen. Mit diesem Wissen gewöhnt man sich direkt die richtige vegane Ernährung mit frischen vollwertigen naturbelassenen Produkten an und spürt dann auch schon nach kurzer Zeit die wunderbaren Vorteile für Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden. Gute Kenntnisse der ethischen Hintergründe des Veganismus sind zudem der beste Schutz gegen einen Rückfall hin zu Tierprodukten.
https://www.welt.de/wirtschaft/article160106987/Der-Veggie-Boom-hat-seinen-Zenit-ueberschritten.html
Es sind einfach viele Fertigprodukte, und wie der Name schon sagt, sie machen einen fertig. Lieber frische Produkte in Bio-Qualität. Aber lieber esse ich eine Wheaty Wiener, anstelle von einem Mitgeschöpf.
Hierzu ein sehr informativer Vortrag bei der VegMed 2016 : Veggie Industrie in der Verantwortung für Mensch und Umwelt Dr. Ludwig Jacob https://www.youtube.com/watch?v=QMS1-1U5FH8
Hervorragend, auch alle anderen Vorträge! Höchst empfehlenswert!