«Zwei Klimaforschende beschuldigen die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organisation, FAO) der Schönfärberei von Fleischkonsum nebst grober Fehler beim Berechnen einer Studie.»
«Emissionen aus der Viehhaltung seien in einem zur Weltklimakonferenz COP28 erschienenen FAO-Bericht systematisch zu niedrig angegeben, kritisieren die Klimaexperten Paul Behrens und Matthew Hayek in einem offenen Brief an die FAO. Und zwar gar um das «6- bis 40-Fache zu niedrig». Weniger Fleisch zu konsumieren, habe grosses Potenzial, die Klimabelastung zu verringern. Die FAO missbrauche ihre Forschung, um dieses als viel zu niedrig darzustellen. Sie fordern die FAO auf, die Studie zurückzuziehen.»
«Die Fehler seien «vielfältig, ungeheuerlich und konzeptionell», so Hayek gegenüber dem «Guardian». Die Fehler hätten sämtlich zur Folge, dass die Möglichkeiten, Emissionen durch Ernährungsumstellung zu reduzieren, weit geringer eingeschätzt würden, als sie sollten. Keiner der Fehler habe den gegenteiligen Effekt.»
«Der FAO-Report gebe die mögliche Einsparung von Klimagasen durch Ernährungsumstellung um das 6- bis 40-Fache zu niedrig an.»
«Die FAO geht in ihrem Bericht von einem Einsparpotenzial von 13 bis 17 Prozent der Emissionen in den wohlhabenden Ländern und 2 bis 5 Prozent insgesamt aus. Eine 2022 publizierte Studie, in der Behrens Co-Autor ist, kommt beispielsweise auf 61 Prozent Ersparnis in reichen Ländern – ein drastischer Unterschied.»
«Der wissenschaftliche Konsens sei derzeit, dass eine andere Ernährungsweise der grösste Hebel sei, um Emissionen und andere Schäden zu reduzieren, die durch das Ernährungssystem verursacht würden, sagte Behrens dem «Guardian». Behrens und Hayek sehen sich und ihre Arbeit missbraucht und fordern die FAO auf, den Report zurückzuziehen.»
Anmerkung: Es ist in nahezu allen Ländern politisch gewollt, dass weiter viel Fleisch und andere Tierprodukte konsumiert werden. Der Einfluss der Landwirtschaft und der Tierindustrie auf die Politik ist so gravierend, dass in fast allen Ländern Fleisch und andere Tierprodukte mit Steuergeldern massiv subventioniert werden, obwohl Tierprodukte die Klima- und Umweltkiller Nr. 1 sind. Schlimmer noch, sie sind die Hauptursache für chronische Erkrankungen und vorzeitige Todesfälle in den westlichen Industrieländern. So ist es auch kein Wunder, dass in den Klima- und Umweltschutzdiskussionen Tierprodukte meistens gar keine Rolle spielen. Die FAO richtet sich halt ganz nach den Wünschen der durchgeknallten korrupten Politiker, die der Gesundheit der Bevölkerung, dem Wohlergehen der Tiere und dem Zustand der Umwelt im besten Falle ein geheucheltes Interesse entgegenbringen und die sich dafür aber umso mehr für das Wohlergehen der Lobbyisten, für die Geldzuwendungen aus der Industrie und für den eigenen Machterhalt interessieren.
https://www.infosperber.ch/gesundheit/ernaehrung/kritik-an-schoenfaerberei-in-fao-klima-bericht/